Coffee & Plants
Einmaliges Konzept im Goldenen Papagei in der Praterstraße

- Nathan Spasic hat sich mit seinem Lokal "Goldener Papagei" in der Leopoldstadt seinen Lebenstraum erfüllt.
- Foto: Martin Zimmermann
- hochgeladen von Martin Zimmermann
Direkt neben dem Nestroy-Denkmal in der Zirkusgasse befindet sich in der Praterstraße der Goldene Papagei. Das Lokal bietet Kaffeespezialitäten, ausgewählte Speisen sowie Drinks, die ab Ende März auch wieder im schattigen Schanigarten genossen werden können. Die schlichte Einrichtung wird aufgelockert durch Kunst und Pflanzen, die man auch direkt im Shop kaufen kann.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Seit Oktober 2021 gibt es den Goldenen Papagei in der Praterstraße 17 nun schon. Das Lokal besticht mit einem einzigartigen Shop-in-Shop Konzept. Denn neben Kaffee, diversen Speisen und Getränken präsentiert der Inhaber Nathan Spasic in seinem Café auch die Pflanzen von Florist Thomas Tergowitsch. Wenn Spasic über die Geschichte des Goldenen Papageis spricht, dann beginnt diese für ihn im Jahr 1978 - nicht in Wien, sondern im damals jugoslawischen Belgrad.

- Kaffeespezialitäten und Pflanzen im Goldenen Papagei
- Foto: Richard Klippfeld
- hochgeladen von Martin Zimmermann
„Zlatni Papagaj“ (dt. Goldener Papagei) hieß das erste Espresso Szene-Lokal in der damaligen Hauptstadt von Jugoslawien. Gegründet wurde es von Spasics damals Anfang 20-jährigem Vater und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Gesellschaft der Sozialistischen Republik. Trotz der kleinen Fläche war das Café stets voller Gäste, die hier "italienischen Flair" genießen konnten. Das Lokal war so berühmt, dass sogar die in Jugoslawien sehr bekannte Gruppe "Elektricni orgazam" dem Lokal ein Lied gewidmet hat.
"Nach einem langen Dornröschenschlaf" wollte der Inhaber den Papagei und damit ein Stück seiner Familiengeschichte in Wien wieder zum Leben erwecken.
Durchdacht von vorne bis hinten
Nathan Spasic studiert bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien und war vor seiner Lokaleröffnung als Fotograf tätig. Er beschreibt sich selbst als "Kaffeeliebhaber seit eh und je" und hatte immer schon den Traum vom eigenen Café.
Seine künstlerische Affinität spiegelt sich auch in der Inneneinrichtung des Goldenen Papagei wider. Alles hier ist selbst gemacht und wohl durchdacht eingerichtet, mit der Hilfe von Freundinnen und Freunden sowie Mitarbeitenden. Kunst ziert die Wände. Beim Genuss eines Cappucinos mit Hafermilch blickt man zwischen Monstera und Philodendron auf Werke von Rudi Stanzel, Richard Klippfeld oder Franz West.

- Jede Menge Kunst, jede Menge Pflanzen
- Foto: Martin Zimmermann
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Der Goldene Papagei bietet fair gehandelte Kaffeespezialitäten direkt vom Bauern. Der Kaffee wird biologisch angebaut, natürlich verarbeitet und die Kaffeebauern korrekt entlohnt. Geröstet wird hell, dadurch entsteht aromatischer Kaffee ohne "Verbrennungsaromen". Auf Kaffeemischungen wird verzichtet, eine Kaffeesorte steht für eine spezifische Kaffeefarm, zu der der "Papagei" im besten Fall direkten Kontakt hält. Die Pilze kommen aus dem Keller des Nachbarhauses, den Pilzbrüdern in der Großen Mohrengasse. Der Wein stammt zu großen Teilen aus Niederösterreich und in Zukunft möchte man den abendlichen Barbetrieb ausweiten. Zum Verkauf stehen neben hausgemachten Drinks auch hauseigener Gin und Kaffeelikör.
Vielfältiges Menü und klare Message
Darüber hinaus finden Gäste in der Karte neben Espresso, Americano und Chai Latte unter anderem geräucherte Forelle, Lenas Schnittlauchbrot (benannt nach einer Mitarbeiterin), diverse frische Backwaren wie Pastel de nata und den Verkaufsschlager, das Stundenei (ein Ei wird für eine Stunde bei knapp 60 Grad gegart und mit Hollandaiseschaum, Kräuterseitlingen und Pastrami serviert). Die Karte wurde von Chefköchin Olivia Reither und Sternegastronom Miki Apostolo zusammengestellt. Spasic betrachtet sein Menü als "klein, aber hoffentlich fein".

- Wert gelegt wird auf regionale Speisen
- Foto: Richard Klippfeld
- hochgeladen von Martin Zimmermann
Andere Cafés mit ähnlichen Angeboten sieht der junge Gastronom nicht als Konkurrenz, sondern viel mehr als "Familie" an. Der Papagei will vor allem eines sein: Ein Nachbarschaftscafé. "Hier sollen sich alle wohlfühlen: Alte, Junge, Nachbarn aus anderen Bezirken und auch aus anderen Ländern". Diese Offenheit würden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter transportieren, sie alle eint, trotz unterschiedlichster Hintergründe vor allem eines: Die Liebe zum Kaffee.
Der Goldene Papagei befindet sich in der Praterstraße 17. Geöffnet ist das Lokal montags bis freitags von 8 Uhr bis 19.30 Uhr. Am Samstag und Sonntag von 9 Uhr bis 19.30 Uhr. Mehr Infos unter: www.goldenerpapagei.at
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