Wiener Kriminalmuseum
Grausigen Taten auf der Spur in der Leopoldstadt

Das Kriminalmuseum befindet sich im sogenannten Seifensiederhaus in der Leopoldstadt. | Foto: Tamara Winterthaler
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Das Wiener Kriminalmuseum ist eine Pflichtadresse für alle, die sich für die düstere Seite der Stadtgeschichte interessieren. Die Sammlung lässt auf über vier Jahrhunderte Verbrechen und deren Bekämpfung und Bestrafung zurückblicken. 

WIEN/LEOPOLDSTADT. In der Leopoldstadt gibt es so einige Plätze, die noch von längst vergangenen Zeiten erzählen. Alte Gassen und geschichtsträchtige Häuser lassen erahnen, wie es früher einmal war. Auch das Gebäude, in dem sich heute das Wiener Kriminalmuseum befindet, ist keine Ausnahme.

Das sogenannte "Seifensiederhaus" in der Großen Sperlgasse 24 wurde bereits weit vor seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1685 errichtet und ist heute ein wichtiges Ziel für alle Geschichtsfans. Hier können Besuchende auf über vier Jahrhunderte Wien zurückblicken.

Kaiserlich, königlich und kriminell

Dabei geht es nicht nur kaiserlich und königlich zu, sondern vor allem kriminell. Von Folterstrafen und der einzigen Wiener Hexenverbrennung im Mittelalter über Anarchistenterror während der Monarchie bis hin zum Serienmörder Jack Unterweger in den 1990er-Jahren - die Stadtgeschichte hat einiges zu erzählen. 

Insgesamt gibt es zwanzig Schauräume. | Foto: Tamara Winterthaler
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Die Sammlung des Wiener Kriminalmuseums ist bereits seit ihren Anfängen vereint mit der Sammlung des Museums der Bundespolizeidirektion Wien. So können Besuchende auch viel über die Entwicklung des Rechtssystems lernen. Einst wurden Beschuldigte gefoltert, bis sie ein Geständnis ablegten - dabei wurde wenig Rücksicht auf dessen Richtigkeit genommen. Erst mit der Zeit trat die Unschuldsvermutung in Kraft und Methoden zur Beweissammlung wurden entwickelt. Auch die Geschichte der Todesstrafe lässt sich verfolgen.

Grausige Funde

Die Schausammlung des Kriminalmuseums ist nichts für Zartbesaitete. Unter den Ausstellungsstücken befinden sich nämlich nicht nur Dokumente, Illustrationen und Nachbildungen. So manche Vitrinen zeigen den mumifizierten Kopf oder Schädel eines Verbrechers.

Der Schädel des Mädchenmörders Hugo Schenk. | Foto: Wiener Kriminalmuseum
  • Der Schädel des Mädchenmörders Hugo Schenk.
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Denn in vergangenen Zeiten hielt sich die Theorie hartnäckig, dass der Hang zum Verbrechen angeboren und durch äußerliche Merkmale ablesebar sei. Deshalb wurden die sterblichen Überreste von besonders skrupellosen Verbrechern häufig zur Forschung exhumiert und präserviert.

Hinzu kommen Tatwaffen und teils sehr blutige Tatort-Fotos. Ein eigener Bereich ist zudem Moulagen gewidmet. Diese sind farbige, dreidimensionale Abbildungen von Körperteilen, die aus einem Wachs-Harzgemisch hergestellt wurden.

Ein Reichtum an Wissen

Für die zwanzig Schauräume sollten sich Besuchende mindestens ein bis zwei Stunden Zeit nehmen. Sicherlich könnte man aber auch einen ganzen Tag im Museum verbringen, denn es ist voller historischer Dokumente und Informationstexte. Sehr zu empfehlen ist der dazugehörige Audioguide, der in 60 Schritten die wichtigsten Infos bereithält. Dieser kostet 2 Euro.

Das Wiener Kriminalmuseum in der Großen Sperlgasse 24 hat Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Ticket kostet 10,90 Euro für Erwachsene, mit Ermäßigung 9 Euro. Kindertickets kosten 5,90 Euro. Immer wieder gibt es außerdem spannende Sonderführungen. Infos findest du auf www.wien.kriminalmuseum.at.

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