NATIONALRATSWAHL 2019
Spitzenkandidaten für Wien Innen Ost im Wahl-Check

- Spitzenkandidaten im Regionalwahlkreis Wien Innen Ost (v.l.): Barbara Hochetlinger (ÖVP), Christoph Zich (SPÖ), Petra Steger (FPÖ), Stephanie Krisper (Neos) und Bernhard Seitz (Grüne)
- Foto: Schneider, Prinz, FPÖ, Glassner, Juen – Grafik: Piroutz
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Die Nationalratswahl 2019 rückt näher. Die Spitzenkandidaten für die Bezirke Leopoldstadt und Brigittenau stellen sich dem bz-Wahl-Check.
LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Am 29. September ist es so weit, die Nationalratswahl steht an. Die Leopoldstadt und die Brigittenau gehören zum Wiener Regionalwahlkreis Innen-Ost. Doch was bedeutet das überhaupt? Grundsätzlich ist Österreich in 39 Regionalwahlkreise eingeteilt – von Burgenland Nord bis Vorarlberg Süd. Mithilfe der Wahlkreise können aus allen Regionen des Landes Abgeordnete in das Parlament gewählt werden.
Auf diese Weise können Leopoldstädter Wähler direkt mitbestimmen, wer sie im Nationalrat vertreten soll. Die bz hat die Spitzenkandidaten des Regionalwahlkreises Innen-Ost zum Gespräch gebeten.
Hier gibt es alle Antworten der fünf Spitzenkandidaten nachzulesen (mit Klick auf den Kandidaten gelangen Sie direkt zu dessen Antworten):
Barbara Hochetlinger (ÖVP)Christoph Zich (SPÖ)
Petra Steger (FPÖ)
Stephanie Krisper (Neos)
Bernhard Seitz (Grüne)
Barbara Hochetlinger (ÖVP): Große Herausforderungen
Warum spielt Ihrer Meinung nach der Regionalwahlkreis eine wichtige Rolle im Rahmen der Nationalratswahlen?
Im Regionalwahlkreis ist man direkt an den Menschen dran. Im täglichen Kontakt mit den Mitbürgern bekommt man ein sehr gutes Gefühl, was die Menschen bewegt und wo der Schuh drückt und Reformen notwendig sind. Diese Bedürfnisse in die Bundespolitik zu tragen und politisch dafür aktiv zu sein, ist eine wunderschöne Herausforderung.
Was erwarten Sie sich für Ihre Partei bei den Wahlen und was sind Ihre Ziele nach der Wahl?
Gestärkt hervorzugehen, um den erfolgreichen Weg von Sebastian Kurz weitergehen zu können und eine Regierungszusammenarbeit, in der möglichst viele unserer 100 Projekte für Österreich umgesetzt werden können.
Sie sind zuständig für die Leopoldstadt und die Brigittenau. Was ist Ihr persönlicher Bezug zu diesen Bezirken? Was kann man dort noch besser machen? Womit sind Sie schon sehr zufrieden?
Seit über zehn Jahren lebe ich nun in der Leopoldstadt – für mich der lebenswerteste Bezirk Wiens. Er ist einerseits rund um den Karmelitermarkt innovatives Trendviertel, andererseits ein historisch gewachsener Bezirk mit Geschichte und vielen verschiedenen interessanten Menschen. Er verbindet Arbeiten in den Bürovierteln „Viertel Zwei“ und dem neuen Areal „Austria Campus“ mit dem Bereich Freizeit und Natur etwa im Augarten oder im „Grünen Prater“ als urbane Oase. Wir müssen aufpassen, dass uns diese Lebensqualität erhalten bleibt! Denn auch die Herausforderungen sind groß: So mangelt es sowohl in der Leopoldstadt als auch in der Brigittenau an Fachärzten und echten AHS-Plätzen.
Kurz zu Ihnen als Person: Können Sie uns in wenigen Sätzen erklären, wie und warum Sie zur Politik und speziell zur ÖVP gekommen sind?
Ich habe mich schon in der Schulzeit sehr für Politik begeistert, auch geprägt von meinem politisch engagierten Elternhaus. Außerdem bin ich eine große Anhängerin der Ökosozialen Marktwirtschaft. Ich bin davon überzeugt, dass die großen Herausforderungen der Zukunft nur durch ein Zusammenspiel von Mensch, Umwelt und Wirtschaft bewältigt werden können.
Wo kann man Sie in nächster Zeit in den Bezirken treffen? Wie können Wähler Sie bei Anliegen kontaktieren?
Überall dort wo ich gebraucht werde! Und unter 01/ 51543230 oder per E-Mail an leopoldstadt@wien.oevp.at
Christoph Zich (SPÖ): Leistbare Miete, g‘scheiter Lohn
Warum spielt Ihrer Meinung nach der Regionalwahlkreis eine wichtige Rolle im Rahmen der Nationalratswahlen?
Das liegt daran, dass die Nationalratsabgeordneten aus den Regionalwahlkreisen ihre Bezirke direkt im Parlament vertreten. Werde ich in den Nationalrat gewählt, bin ich damit der direkte Ansprechpartner für die Menschen in der Leopoldstadt und der Brigittenau bei nationalen Themen. Quasi der kurze Draht der Menschen ins Parlament - ein Volksvertreter im direktesten und besten Sinn, der die Bedürfnisse und Anliegen seiner BürgerInnen ungefiltert vortragen kann.
Was erwarten Sie sich für Ihre Partei bei den Wahlen und was sind Ihre Ziele nach der Wahl?
Die SPÖ ist die einzige Partei, die in den letzten Jahrzehnten ein Direktmandat in unserem Regionalwahlkreis erreichen konnte. Das gilt es zu verteidigen, um für die Menschen unserer Bezirke den direkten Draht ins Parlament zu erhalten. Meine Ziele sind leistbare Mieten, eine 35-Stunden Woche mit gscheitem Lohn und eine mutige, soziale Antwort auf die Klimakrise.
Sie sind zuständig für die Leopoldstadt und die Brigittenau. Was ist Ihr persönlicher Bezug zu diesen Bezirken? Was kann man dort noch besser machen? Womit sind Sie schon sehr zufrieden?
Meine Familie ist seit Generationen eng mit der Leopoldstadt verbunden und auch ich wohne mit meiner Frau und meinem kleinen Buben im Nordbahnhofviertel. Das prägt. Seit über acht Jahren bin ich außerdem Bezirksrat in der Leopoldstadt und kenne den Bezirk deshalb wie meine Westentasche. Als Klubobmann der SPÖ in der Leopoldstadt habe ich natürlich einen regen Austausch mit den GenossInnen aus der Brigittenau, allen voran mit der stv. Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm, welche ja auch Listenzweite ist. Sowohl die Leopoldstadt als auch die Brigittenau sind ja Bezirke, in denen man gerne lebt. Kaum ein anderer Bezirk hat zum Beispiel zeitgleich so eine direkte Anbindung an die Donau und das Stadtzentrum, abgerundet mit sehr guter Infrastruktur.
Leider ist in beiden Bezirken aber das Phänomen der Gentrifizierung zu beobachten und damit auch steigende Mieten im privaten Wohnungssektor. Hier muss mit gesetzlichen Maßnahmen mutig dagegengehalten werden.
Ein großes Thema ist auch der öffentliche Verkehr zwischen den Bezirken. Der 11A/B ist in den Stoßzeiten bereits jetzt oft überlastet. Eine mögliche Lösung wäre die S45 Verlängerung. Ein weiteres Thema in der Leopoldstadt ist auch die geplante Hochgarage der PVA im Nordbahnhofviertel, welche zusätzlich über 400 Autos ins Grätzl bringen würde und die ich daher ablehne.
Kurz zu Ihnen als Person: Können Sie uns in wenigen Sätzen erklären, wie und warum Sie zur Politik und speziell zur SPÖ gekommen sind?
Bei der SPÖ Leopoldstadt habe ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Sektion Rosenpark begonnen – unser Sektionslokal ist in der Wehlistraße 164 – wo ich noch heute Sektionsvorsitzender bin. Ich wollte mich damals für die Partei, die mir als Arbeiterkind eine Matura und, als ersten in meiner Familie, ein Studium ermöglicht hat, engagieren. Als ich später gefragt wurde, ob ich mir vorstellen kann als Jugendbezirksrat zu kandidieren, war ich sofort mit Feuer bei der Sache. Mein Grätzl, meinen Bezirk mitzugestalten und mich mit den Menschen auszutauschen und für sie da zu sein, hat mich bereits damals begeistert und treibt mich noch heute mit voller Kraft an.
Wo kann man Sie in nächster Zeit in den Bezirken treffen? Wie können Wähler Sie bei Anliegen kontaktieren?
Im Wahlkampf bin ich überall im Wahlkreis unterwegs und an den Samstagen trifft man mich am Vormittag auch auf den Märkten in der Leopoldstadt. Gerne kann man mich per Mail unter christoph.zich@spw.at, auf Facebook oder unter 01/534 27 10 20 (SPÖ Leopoldstadt) kontaktieren.
Petra Steger (FPÖ): Mehr Sicherheit und leistbares Wohnen
Warum spielt Ihrer Meinung nach der Regionalwahlkreis eine wichtige Rolle im Rahmen der Nationalratswahlen?
Weil dadurch die Bürgerinnen und Bürger ein reales Gesicht, eine Person zum Anfassen vor Augen haben, die sie dann im Parlament vertritt. Ein Bürgervertreter aus der Region kennt die Wünsche, Sorgen und Anliegen aus der Heimatgemeinde besser, und kann sich gezielt auf Bundesebene für diese einsetzen.
Was erwarten Sie sich für Ihre Partei bei den Wahlen und was sind Ihre Ziele nach der Wahl?
Unser Ziel ist es, den erfolgreichen rot-weiß-roten Kurs, der mit der FPÖ endlich in die Regierung Einzug gehalten hat, fortzusetzen. Nach jahrelangem rot-schwarzem Stillstand wurde dank den Freiheitlichen wieder gearbeitet, nicht mehr gestritten und eine Reform nach der anderen umgesetzt (Mindestsicherung NEU, Mindestpension, Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger, Deutschklassen, Kopftuchverbot, restriktive Asyl- und Migrationspolitik, Stärkung der Polizei, etc).
Es wären noch viele wichtige Reformen gefolgt, die wir leider aufgrund der Regierungsauflösung durch die ÖVP nicht mehr umsetzen konnten (zum Beispiel Kampf gegen den politischen Islam, Stärkung der Exekutive, Steuerentlastung, Direkte Demokratie, etc.). Wir sind bereit, die Verantwortung wieder zu übernehmen und dieses Reformprojekt weiterzuführen. Die Gefahr besteht jedoch, dass wenn bei der kommenden Wahl Schwarz angekreuzt wird, man am nächsten Tag mit Schwarz-Grün wieder aufwacht. Nur mit einer Stimme für die FPÖ kann das verhindert und der erfolgreiche rot-weiß-rote Weg samt der vielen liegengebliebenen Reformen fortgesetzt werden.
Sie sind zuständig für die Leopoldstadt und die Brigittenau. Was ist Ihr persönlicher Bezug zu diesen Bezirken? Was kann man dort noch besser machen? Womit sind Sie schon sehr zufrieden?
Seit meinen politischen Anfangszeiten bin ich ununterbrochen mit Herz und Leidenschaft, mit vielen Freunden, Bekannten, aber auch durch die Bürgerinnen und Bürger mit der Leopoldstadt und der Brigittenau verbunden. Bereits bei meiner ersten Kandidatur für den Nationalrat durfte ich Spitzenkandidatin in diesem Wahlkreis sein. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich nun wieder die Möglichkeit habe, für diese beiden wunderschönen Bezirke anzutreten.
Durch die Stadtentwicklungsgebiete und Aufwertungen rund um die Wirtschaftsuniversität entwickelt sich die Leopoldstadt zu einem immer begehrteren und lebenswerteren Bezirk. Das ist natürlich positiv zu betrachten. Negativ zu Buche schlägt jedoch die Tatsache, dass der Wohnraum durch diese Entwicklung immer teurer und vor allem für junge Menschen nicht mehr leistbar wird. Die Stadtpolitik muss hier konsequenter handeln, und leistbaren Wohnraum gegenüber Prestigeprojekten bevorzugen.
Wenn wir in die Brigittenau schauen, dann fällt mir sofort der wunderschöne Wallensteinplatz ein, der endlich gemütlich, angenehm und im Sommer schattig ist. Rundherum gibt es viele regionale und urige Restaurants, was natürlich sehr zu begrüßen ist. Ein wichtiges Thema und ein großes Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ist die Sicherheit. Brigittenau braucht dringend mehr Polizisten um die Kriminalität zu bekämpfen. Die restriktive Sicherheitspolitik der FPÖ unter Herbert Kickl ist die einzig richtige Lösung für dieses große Sicherheitsproblem.
Kurz zu Ihnen als Person: Können Sie uns in wenigen Sätzen erklären, wie und warum Sie zur Politik und speziell zu der FPÖ gekommen sind?
Ich hatte schon immer eine große Leidenschaft etwas zu verändern, voranzubringen und anderen zu helfen. Die Politik hat mich schon in sehr jungen Jahren interessiert. Daher war es für mich bereits sehr früh klar, dass ich mich einmal politisch engagieren möchte. Dabei kam keine andere Partei für mich in Frage. Warum? Kurz gesagt: Dort wo FPÖ draufsteht, ist Heimat drin. Heimatliebe, Heimattreue, Patriotismus - diese Werte ziehen sich wie ein "blauer" Faden durch das gesamte freiheitliche Handeln. Zunächst wurde ich FPÖ-Bezirksrätin in Meidling, und konnte mein politisches Wissen in unserer Medienabteilung und im Generalsekretariat erweitern. 2013 wurde ich mit 25 Jahren jüngste Nationalratsabgeordnete und Jugend- und Sportsprecherin, später Europasprecherin der FPÖ im Parlament.
Wo kann man Sie in nächster Zeit in den Bezirken treffen? Wie können Wähler Sie bei Anliegen kontaktieren?
Ich besuche regelmäßig verschiedenste Veranstaltungen – egal ob Oktoberfeste, Podiumsdiskussionen, Sommerheuriger oder Wahlveranstaltungen, ich bin gerne unter den Menschen um mit ihnen über ihre Sorgen, Anliegen und Wünsche zu sprechen.
Stephanie Krisper (Neos): Chancengleichheit für alle
Warum spielt Ihrer Meinung nach der Regionalwahlkreis eine wichtige Rolle im Rahmen der Nationalratswahlen?
Das direkte Wahlrecht ist wichtig, um die Interessen der Bürgern gut vertreten zu können. Wir wollen, dass dieses gestärkt wird und zukünftig noch mehr Mandatare über Regionalwahlkreise ins Parlament gewählt werden können.
Was erwarten Sie sich für Ihre Partei bei den Wahlen und was sind Ihre Ziele nach der Wahl?
Ich wünsche mir ein Ergebnis, das uns ermöglicht, stark in Koalitionsverhandlungen zu gehen. Denn eine Neuauflage von Türkis-Blau wäre für unser Land ein weiterer herber Schlag in Richtung Illiberalität und Stillstand.
Sie sind zuständig für die Leopoldstadt und die Brigittenau. Was ist Ihr persönlicher Bezug zu diesen Bezirken?
Ich bin seit neun Jahren mit meinem Mann und unseren drei Kindern (10, 7 und 3 Jahre alt) glücklich in der Leopoldstadt wohnhaft. Meine Kinder besuchen Volksschule und Kindergarten im Grätzel, und wir genießen den Augarten und das nachbarschaftliche Leben.
Was kann man in der Leopoldstadt und der Brigittenau noch besser machen?
Gesundheitsversorgung: Ausbau flexibler Modelle an Primärversorgungseinheiten mit multidisziplinären Teams im Grätzel sowie spezialisierte Versorgungszentren (zum Beispiel ambulante Jugendpsychiatrie, Suchtprävention, Deeskalationsangebote) in der Leopoldstadt. Grüner Prater und Augarten müssen für die Gesundheitsförderung der Bevölkerung als Naherholungsgebiete erhalten bleiben und die hohen Lärmemissionen bei Veranstaltungen reduziert werden.
Der Klimawandel ist eine globale Gefahr mit deutlichen lokalen Folgen. Daher fordern wir Maßnahmen gegen entstehung urbaner Hitzeinseln und zwar: Baumpflanzungen, Fassadenbegrünungen und offene Wasserflächen (zum Beispiel Praterstraße und Praterstern). Park- und Erholungsgebiete sind vor weiteren Versiegelungen zu schützen und generell ist eine Mindestanzahl der Bäume pro Einwohnern im Bezirk zu definieren.
Zum Thema Bildung: Integration fängt im Kindergarten an. Daher fordern wir den Ausbau der Kindergartengruppen von Null bis Sechs, sowie ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsvolksschulen in der Leopoldstadt mit begleitendem Unterstützungspersonal (beispielsweise Schulpsychologen und Sozialarbeitern)
Womit sind Sie in der Leopoldstadt und der Brigittenau schon sehr zufrieden?
In der Leopoldstadt wird grosser Wert auf ein konfliktfreies Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Generationen gelegt. Der dialogische Austausch mittels Bürgerbeteiligungsformaten, Grätzeltreffs, Straßenfesten, gemeinschaftlcihen Projekten (zB urban gardening) und kulturellen Veranstaltungen und im öffentlichen Raum, ist das beste Mittel um Vorbehalte und Sorgen anzusprechen und zu Lösungen zu kommen.
Kurz zu Ihnen als Person: Können Sie uns in wenigen Sätzen erklären, wie und warum Sie zur Politik und speziell zu NEOS gekommen sind?
Für mich ist es andersrum: ohne NEOS wäre ich nicht in die Politik gegangen. Weil nur NEOS evidenzbasiert, ehrlich und reformorientiert Politik macht. Für ein gutes Leben für jeden Einzelnen mit Chancengerechtigkeit.
Wo kann man Sie in nächster Zeit in den Bezirken treffen? Wie können Wähler Sie bei Anliegen kontaktieren?
Ich bin im Wahlkampf überall in Wien anzutreffen, Termine dazu und für Anliegen bin ich jederzeit (nicht nur in Wahlkampfzeiten) unter steffi.krisper@neos.eu erreichbar.
Bernhard Seitz (Grüne): Eine Politik für die Zukunft
Warum spielt Ihrer Meinung nach der Regionalwahlkreis eine wichtige Rolle im Rahmen der Nationalratswahlen?
Das österreichische Wahlsystem sieht drei Wahlkreisebenen vor, um die Interessen der Bevölkerung abzubilden. Die Leopoldstadt und die Brigittenau haben einfach andere Themen als Kärnten oder das Stubaital. Wenn ich in den Nationalrat gewählt werde, bedeutet das eine starke Vertretung einer dynamischen Stadtregion.
Was erwarten Sie sich für Ihre Partei bei den Wahlen und was sind Ihre Ziele nach der Wahl?
Für die Grünen geht es um den Wiedereinzug in den Nationalrat. Es geht darum, dass Umwelt- und Klimaschutz - das sind die Interessen der jungen Generation - auf höchster Ebene wieder eine Lobby bekommen. Die Grünen setzen sich - anders als die anderen - bedingungslos für eine Politik ein, die auf die Zukunft und nicht auf die Interessen Einzelner gerichtet ist. Das können wir nur dann tun, wenn wir auch genügend Mandate haben.
Sie sind zuständig für die Leopoldstadt und die Brigittenau. Was ist Ihr persönlicher Bezug zu diesen Bezirken? Was kann man dort noch besser machen? Womit sind Sie schon sehr zufrieden?
Ich wohne im Nordbahnhof-Viertel, einem sehr großen Stadtentwicklungsgebiet, in der Leopoldstadt, ganz nah zur Brigittenau. Ich bin Bezirksrat und beschäftigte mich sehr intensiv mit den Bedürfnissen der Bevölkerung. Die “Insel” ist eine sehr lebenswerte und diverse Stadtregion, in der eigentlich nicht viel fehlt. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es trotzdem immer. Entsprechend dem Bevölkerungswachstum muss zum Beispiel dem steigenden Bedarf nach Schul- und Kindergartenplätzen nachgekommen werden. Auch das kulturelle Angebot sollte weiter ausgebaut werden. Im Vordergrund sollten aber jedenfalls Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe stehen: Mobilitätswende, mehr Grünräume, ökologisches Wohnen und Arbeiten.
Kurz zu Ihnen als Person: Können Sie uns in wenigen Sätzen erklären, wie und warum Sie zur Politik und speziell zu den GRÜNEN gekommen sind?
Als ich ins Neubaugebiet gezogen bin, habe ich realisiert, welch bedeutende Auswirkungen oft scheinbar kleine politische Entscheidungen haben. Da es nicht wurscht ist, wer welche Entscheidungen trifft, wollte ich mich einmischen. Die Grünen sind die einzigen, die konsequent ökologische Politik auf Basis der Menschenrechte machen. Die Grünen geben die richtigen Antworten auf die wesentlichen Zukunftsfragen.
Wo kann man Sie in nächster Zeit in den Bezirken treffen? Wie können Wähler Sie bei Anliegen kontaktieren?
Ich bin fast jeden Samstag am Vorgartenmarkt anzutreffen. Üblicherweise findet man mich in der Bezirksvorstehung Leopoldstadt (wenn ich nicht gerade ausschwirre). Am Freitag, 27. Septmeber, um fünf vor zwölf kann man mich am Praterstern antreffen. Da beginnt nämlich der Streik für die Erde mit einem Demozug durch die Wiener Innenstadt.
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