Neuer Besitzer
Alles aus für's Knusperhäuschen im Wiener Prater?
Mit einem Besitzerwechsel wird der Abriss des urigen Knusperhäuschens im Wurstelprater befürchtet. Um das Restaurant zu schützen, haben die Grünen Leopoldstadt für das Gebäude einen Denkmalschutz beantragt.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Märchen und der Prater gehören einfach zusammen. Eines der bekanntesten – Hänsel und Gretel – wird in der Straße des Ersten Mai 18A zum Leben erweckt. Doch mit der Lebkuchen-Romantik im sogenannten Knusperhäuschen könnte es bald vorbei sein.
Das kleine Restaurant, das traditionelle Wiener Küche an die Frau und den Mann bringt, hat einen neuen Besitzer: Michael Barth ist Teil einer deutschen Schaustellerfamilie und betreibt mit dieser den Freizeitpark Taunus Wunderland nahe Wiesbaden in Hessen. Im Prater ist erneut Barths Olympia Looping zu Gast.
Denkmalschutz gefordert
In der Straße des Ersten Mai hat der Schausteller drei nebeneinanderliegende Parzellen von Johann Dallinger gekauft, auf einer steht das Knusperhäuschen. Die Gebäude auf den beiden Parzellen wurden abgerissen, dort entstehen die neuen Lokale "Chickeria" und "Wiener Churros" – mehr dazu liest du hier:
Es wird befürchtet, dass das Knusperhäuschen dasselbe Schicksal ereilen wird, wie auf den Parzellen nebenan. "Wir wollen nicht, dass dieses Gebäude, das so typisch und traditionell für den Prater ist, dem Erdboden gleich gemacht wird", sagt Leopoldstädter Bezirksvize BernhardSeitz (Grüne). Deshalb habe die Bezirkspartei angeregt, dass das Knusperhäuschen unter Denkmalschutz gestellt wird. "Damit alte Kultur im Prater erhalten bleibt", so Seitz.
Von einer Schließung oder gar einem Abriss will der neue Besitzer nichts wissen. "Ich weiß nicht, wo diese Infos herkommen, aber wir bleiben offen", versichert Barth. Änderungen gibt es nur bei den Parzellen daneben. Glaubt man aber anderen Praterbetreiberinnen und -betreibern, entspreche dies nicht der Wahrheit. "Das stimmt nicht, was der neue Betreiber sagt", meint eine Schaustellerin. Es sei sehr wohl ein Abriss geplant, was die Unternehmerin persönlich sehr schade finde. Was die Zukunft bringt, bleibt also abzuwarten.
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