Bad Mitterndorf: Großbrand forderte die Einsatzkräfte

Großbrand in Obersdorf bei Bad Mitterndorf. | Foto: BFV Liezen/Schlüßlmayr
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Dass auch in Zeiten wie diesen die Hilfe-Versorgung bei Ausnahmesituationen gewährleistet ist, beweist ein Großeinsatz im Bad Mitterndorfer Ortsteil Obersdorf. Dort ereignete sich ein verheerender Brand, und das bereits zum vierten Mal binnen weniger Jahre am selben Ort. Die Landesleitzentrale "Florian Steiermark" alarmierte die ersten Feuerwehren der Gemeinde Bad Mitterndorf nach einem Notruf um 4.27 Uhr. Bei Eintreffen der Feuerwehr Obersdorf standen bereits fünf Gebäude in Vollbrand, betroffen waren ein Wohnhaus, ein großes Stallgebäude, ein Garagengebäude und zwei kleinere Nebengebäude. Die Bewohner des Wohngebäudes mussten von der Feuerwehr ins Freie gerettet werden. Auch das Vieh wurde von den Einsatzkräften aus dem Stallgebäude auf eine Wiese getrieben. Neben dem Roten Kreuz war auch ein Kriseninterventionsteam im Einsatz. Der Schwerpunkt bei den Löscharbeiten wurde vor allem auf die angrenzenden Gebäude gelegt, so konnte eine Brandausbreitung im Ortszentrum von Obersdorf erfolgreich verhindert und auch die Brandobjekte konnten gelöscht werden.

Nachbargebäude evakuiert

Betroffene Nachbargebäude wurden evakuiert, Zivilpersonen und Medien wurde der Zutritt untersagt. Die Fassaden der umliegenden Gebäude waren bereits beschädigt und wurden mit Löschwasser gekühlt. Teilweise bestand das Stallgebäude aus Wärmedämmplatten, welche giftige Rauchgase bilden, dieser Umstand wurde bei der Einsatztaktik besonders berücksichtigt. Eine besondere Herausforderung stellte der Einsatz hinsichtlich der Einsatzhygiene und persönlichem Schutz der Einsatzkräfte aufgrund des Coronavirus dar. Bereits auf der Anfahrt wurden die Einheiten unterwiesen, Kameraden über 60 Jahre sofort abzuziehen. Während der Löscharbeiten wurden die Gruppen laufend unterwiesen, die Kommunikation auf ein Minimum zu reduzieren, Sicherheitsabstände einzuhalten, kein Essen zu sich zu nehmen und auch nach dem Einrücken entsprechend der erlassenen Corona-Richtlinie vorzugehen, so wurden auch Einsatz-Nachbesprechungen ausdrücklich untersagt. Alle Einsatzbesprechungen fanden im Kreis unter Einhaltung von gegenseitigem Sicherheitsabstand statt. Sobald der Brand gegen 6.30 Uhr unter Kontrolle war, wurden die ersten Einheiten abgezogen, um die Gesundheit der Kameraden nicht zu gefährden.
Die Einsatzleitung, der neben der örtlichen Feuerwehr auch Bereichsfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Heinz Hartl, Brandrat Reinhold Binder und Abschnittskommandant Andreas Seebacher angehörten, lobte ausdrücklich den Einsatz aller Kameraden, die eine große Brandkatastrophe im Ort verhindert haben, sich aber selbst dabei in gesundheitliche Gefahr begeben haben. Auch die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Rotem Kreuz und Polizei wurde in besonderem Maß gewürdigt. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.

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