Damals, als die Enns zufror

252 Sportler waren beim Liezener Volksschitag im Jahr 1941 dabei. | Foto: Stadtarchiv Liezen
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  • 252 Sportler waren beim Liezener Volksschitag im Jahr 1941 dabei.
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  • hochgeladen von Roland Schweiger

Das Ennstal hatte schon oft mit Wetterkapriolen zu kämpfen. Eine Kältewelle gab es vor fast 100 Jahren. Klimawandel hin oder her – außergewöhnliches Wetter und unterschiedliche Temperaturen gab es bereits vor 92 Jahren. Ein Beispiel war der Jahrhundertwinter 1929, der auch im Ennstal seine Spuren hinterließ. Die Kältewelle fand damals in ganz Mitteleuropa statt.

Käterekorde

Zahlreiche noch immer bestehende Kälterekorde gehen noch heute auf diese Zeit zurück. Da wurden zum Beispiel im Februar in Polen minus 40 Grad gemessen. Viele größere Flüsse waren größtenteils bis zum Grund durchgefroren. Eisstöße, wie wir sie heute hauptsächlich aus den Polarregionen, Nordasien und Nordamerika kennen, waren auch bei uns ein Phänomen. Gerlinde Wagner vom Stadtarchiv Liezen hat dazu Bildmaterial. "Durch die lang anhaltenden Minusgrade musste an der Überführerbrücke bei Döllach im Februar 1929 das Eis gesprengt werden, damit die Enns wieder in ihrem gewohnten Flussbett fließen konnte", berichtet Gerlinde Wagner.

Ausnahmesituation

Auch im Jahre 1968 kam es in Liezen zu einer Ausnahmesituation. "Ein extremer Temperaturanstieg von 20 Grad Celsius am 15. Jänner 1968 verursachte einen Eisstau im Pyhrnbach. Dadurch entstand eine gefährliche Verklausung, die erst nach zwei Tagen mühsamer Arbeit der Feuerwehren Liezen, Pyhrn und einer Betriebsfeuerwehr beseitigt werden konnte", so die Stadtarchivarin.
Interessant ist auch die Sportlichkeit der damaligen Liezener. Beim Volksschitag im Jahr 1941 waren insgesamt 252 Sportler mit dabei und man fuhr von der „Röth“ eine Strecke von ca. 3 Kilometern bis hinunter in den Ort. Natürlich mussten alle Teilnehmer zu Fuß an den Start gelangen.

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