Der Herr der Wetter-Lage

Informationen ohne Ende! Acht Bildschirme liefern Radardaten im 5 Minuten Takt.
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  • Informationen ohne Ende! Acht Bildschirme liefern Radardaten im 5 Minuten Takt.
  • hochgeladen von Petra Schuster

Wettererscheinungen sind ein faszinierender Teil des Kreislaufes der Natur. Wetterberichte zählen zu den täglichen Informationen, die über diverse Medien und Anbieter eingeholt werden können. Einer dieser staatlichen Anbieter und Informationsdienstleister ist die Wetterstation des Bundesheeres in Aigen im Ennstal. Als Teil des Militärwetterdienstes erfüllt die Wetterberatungsstation in erster Linie die Aufgabe, das Angebot des Flugwetterdienstes für das Bundesheer abzudecken. In Zusammenarbeit mit weiteren staatsnahen Wetterdiensten, wie der Austro Control (Radar) und ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie), wird zum Beispiel über Radar die Wettersituation erfasst.

Analyse - komplexe Aufgabe

Im Rahmen des Flugwetterdienstes ist es die Aufgabe von Dietmar Thaler und seinen beiden Kollegen, die Informationen der Radarstationen (Patscherkofel, Zirbitzkogel, Schwechat unter anderem) und vielen weiteren Informationspools zusammenzuführen und sich ein Bild der Ist-Situation zu machen. Schon alleine die acht Bildschirme, auf denen unterschiedliche Informationsformen zu finden sind, spiegeln die Komplexität der Aufgabe wider.

Elektronik birgt auch Fehler

Auf die Frage, wie klar denn eine Wettersituation in einer bestimmten Region auszumachen ist, sagt der Meteorologe: "Das ist ein Zusammenspiel aus allen Informationen, die wir bekommen. Das Niederschlagsradar erfasst über die Radarstrahlen die Fläche von Regen, Eis und Schnee. Dies ist das sogenannte Niederschlagsecho. Je größer das Teilchen, desto höher das rückgestrahlte Signal. Bei Nieselregen gestaltet es sich also schwieriger. Besonders gut kann man den Übergang von Regen zu Schnee erfassen. Hier ist die Reflexionsfläche besonders groß. Zu beachten ist bei der Auswertung der aktuellen Wettersituation, dass es bei Ausfällen des Radars auch von technischer Seite zu Fehlinformationen kommt."

Funktion von Prognosen

Unter Einbeziehung der Erfahrungen kann man ohne weitere Hilfsmittel kinematisch den Bewegungsverlauf einer Strömung "vorsichtig" vorhersagen. Das bedeutet, laut Thaler, dass Kurzprognosen gelegentlich aus den vorhandenen Informationen in der Wetterstation funktionieren. Um eine genauere und langfristigere Prognose für eine Region zu erstellen, werden die Inhalte aus den weltweit eingesetzten Rechnern (sie zählen zu den größten weltweit) zusammengeführt. So kann mit dem Einsatz der entsprechenden Computerinformationen sowie der Berechnung mit mathematisch- physikalischen Gesetzen der Strömungszustand mit den verschiedenen Wetterelementen für die Zukunft berechnet werden.

Informationen ohne Ende! Acht Bildschirme liefern Radardaten im 5 Minuten Takt.
Die Daten, mit denen man in der Wetterstation arbeitet werden unter anderem auch von der Zentralanstalt für Meteorologie geliefert.
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