Die "gelben Engel" aus Niederöblarn

Foto: Schornsteiner
4Bilder

Sie gelten als die "gelben Engel" und sind bei Freizeit- oder Alpinunfällen sowie auch Verlegungsflügen im Einsatz: Seit bereits 30 Jahren gibt es die Flugrettung des ÖAMTC, 16 sind ganzjährig im Dienst. Einer der Christophorus-Stützpunkte befindet sich in Niederöblarn.

Zahlreiche Einsätze
Im Jahr 2012 wurden dort 705 Einsätze geflogen, berichten
Flugretter Andreas Staudinger und Pilot Robert Schornsteiner. Der Rekord liegt bei elf Einsätzen am Tag. Der Christophorus 14 kann dabei die meisten Taubergungen von ganz Österreich vorweisen. Ihr Einsatzgebiet ist die Obersteiermark, ein Teil von Salzburg und Oberösterreich. Relativ eingeschlossen sei man hier im Ennstal, erzählt Schornsteiner. Aus diesem Grund könne bei schlechtem Wetter und vor allem bei Nebel nicht geflogen werden.

Versicherung
Der Hubschrauber ist zwar nachttauglich, jedoch biete der ÖAMTC keinen 24-Stunden-Service an. Von 1. Jänner bis dato konnten die gelben Engel am Stützpunkt in Niederöblarn bereits 412 Einsätze verzeichnen: 90 Prozent der Patienten sind versichert, wissen es aber gar nicht. Der Rat des Piloten: Mit dem Schutzbrief ist die Bergung kostenlos, sonst müssen Freizeit- und Alpinunfälle verrechnet werden.
Im Sommer seien vor allem die zunehmenden Temperaturen ein Problem: Denn, je höher die Temperatur, desto weniger Leistung kann der Hubschrauber bringen. Schornsteiner erzählt: Bei einer Bergung am Dachstein mussten die Flugretter Material am Berg lassen, da man bei hohen Temperaturen mit weniger Gewicht fliegen muss. Die Person wurde schließlich geborgen und die zurückgelassenen Dinge wieder abgeholt.

Flugretter Andreas Staudinger und Pilot Robert Schornsteiner geben Tipps:
- Auf Schneefelder aufpassen
- Handy mitnehmen
- Gutes Schuhwerk
- Vermeiden, alleine am Weg zu sein
- Entsprechende Kleidung
- Wetterinformationen einholen
- Im Gipfelbuch eintragen, damit die Tour, sollte etwas passieren, reproduzierbar ist

Einsatzstatistik von Christophorus 14 in Niederöblarn:
- 2012: 705 Einsätze, davon 541 in der Steiermark, 147 in Oberösterreich und 17 in Salzburg
- 234 Sport- und Freizeitunfälle (alpin)
- 173 internistische Notfälle
- 84 neurologische Unfälle
- 40 Arbeitsunfälle
- 38 Verkehrsunfälle
- 28 Haushaltsunfälle

Geschichtliches:
- Im Juli 1983 wurde Christophorus 1 in Innsbruck in den Dienst gestellt.
- Mai 1985: Innenministerium, ÖAMTC und Bundesheer beschließen ein flächendeckendes Notarzthubschrauber-Netz in Österreich aufzubauen.
- Jänner bis Juni 2001: Die Flugrettung übernimmt sieben Standorte des Innenministeriums und einen Stützpunkt des Bundesheeres.
2008: Der ÖAMTC kündigt den Assistenzvertrag mit dem
Innenministerium.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Auf ihrer Dialogtour treten die steirischen Grünen wieder mit der Bevölkerung in Austausch. | Foto: DG Stmk

"Red ma drüber"
Steirische Grüne auf Dialogtour durch die Steiermark

Unter dem Motto "Red ma drüber" touren die Steirischen Grünen durch die Steiermark und laden zum Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ein. In Liezen wird nun am 16. Mai in Bad Aussee zu einem weiteren Termin geladen. BAD AUSSEE. Wie schaffen wir es mit sauberer Energie in die Unabhängigkeit? Welche Möglichkeiten gibt es für bessere Öffi-Verbindungen am Land? Wieso müssen wir damit aufhören, unseren Boden zuzubetonieren? Und wie sichern wir Betreuung und Pflege unserer Jüngsten und unserer...

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.