Smart-Village-Projekt
In Gaishorn bestimmen jetzt die Gemeindebürger

Das Interesse der Bevölkerung war groß: Die Auftaktveranstaltung im Rahmen des "Smart-Village-Projektes" wurde Ende April abgehalten. | Foto: Kerstin Dohr
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  • Das Interesse der Bevölkerung war groß: Die Auftaktveranstaltung im Rahmen des "Smart-Village-Projektes" wurde Ende April abgehalten.
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In Gaishorn am See bestimmen die Bürgerinnen und Bürger selbst, welche Projekte in der Gemeinde umgesetzt werden. Als eine von 13 am Projekt teilnehmenden steirischen Kommunen wird nun gemeinsam mit der Bevölkerung eine Zukunftsvision und ein "Smart-Village-Konzept" mit konkreten Umsetzungsprojekten erarbeitet.

GAISHORN. Mit dem "Smart-Village-Konzept" sollen Gemeinden ermutigt werden, zukunftsfähige Lösungen zu finden. "Wir möchten die Bevölkerung einbinden und fragen sie konkret, welche Wünsche sie für die Gemeinde haben", erklärt Gaishorns Bürgermeister Werner Haberl. Gleichzeitig betont er auch, dass der Gemeinderat das Projekt einstimmig beschlossen hat und keine politischen Ziele verfolgt werden.

Bevölkerung will mitbestimmen

In einer ersten gemeinsamen Sitzung konnten sich die Bürgerinnen und Bürger selbst einbringen und Ideen vorstellen. "Es sind 57 Personen zur Veranstaltung gekommen, das ist für eine kleine Gemeinde ein guter Wert. Für uns ist es eine große Freude, dass sich die Bevölkerung damit beschäftigen will, wie wir den Ort zukunftsfit gestalten können", meint Projekt- und Prozessbegleiterin Kerstin Dohr.

Kerstin Dohr (5. v. l.) begleitet das Bürgerbeteiligungsprojekt in Gaishorn am See. | Foto: Gemeinde
  • Kerstin Dohr (5. v. l.) begleitet das Bürgerbeteiligungsprojekt in Gaishorn am See.
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Erste Pläne wurden gesammelt und bereits konkretisiert. So wird beispielsweise – mit Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler sowie des Lehrerteams – an einer Freiluftklasse für die Volksschule im Ort gearbeitet.

Moderne Ortszentren

Ein wichtiger Punkt stellt die Stärkung des Ortskerns dar: Nahversorger sollen gehalten beziehungsweise neue angesiedelt werden und zeitgemäße Angebote entstehen. Die Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders und die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen am Gemeindeleben sind wie die Steigerung der Lebensqualität Ziele des Projektes.

DIe Bürgerinnen und Bürger sammelten Ideen, um den Ort attraktiver zu gestalten und zukunftsfit zu sein. | Foto: Kerstin Dohr
  • DIe Bürgerinnen und Bürger sammelten Ideen, um den Ort attraktiver zu gestalten und zukunftsfit zu sein.
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Mit dem Problem der Abwanderung kämpfen nahezu alle Gemeinden in der Obersteiermark. Hier sollen Angebote für die Jugend geschaffen werden, damit sie wieder gerne in der Heimat bleiben. Besonders junge Frauen wandern häufig ab: Das liegt zum einen daran, dass mehr Frauen als Männer zum Studieren in eine Stadt ziehen, dort vielleicht auch eine Familie gründen, und zum anderen sind berufliche Möglichkeiten am Land oftmals begrenzt.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Ideenfindung läuft natürlich weiter, Sitzungen werden ebenfalls abgehalten. Dazu ist eine Exkursion nach Stanz geplant – die Gemeinde im Mürztal gilt als Best-Practice-Beispiel in Sachen Smart Village. Außerdem findet im Juli ein Kinoabend in Gaishorn statt. Bis Ende des Jahres sollten die Projekte beschlossen und danach umgesetzt werden. Das Projektende ist mit März 2024 datiert.

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