ÖVP-Parteitag mit neuem Obmann

Ein geeinter Bezirk, der sich in Graz Gehör verschaffen soll, gebündelte Kräfte, um in der Landeshauptstadt aufzutreten, das ist der Tenor des Bezirksparteitages der ÖVP. Aber nicht nur der neue Parteivorstand des Bezirkes Liezen wurde gewählt. Alle Redner waren bemüht, sich auf eine gemeinsame Linie einzustimmen. "Das Gemeinsame vor das Trennende stellen", so Odo Wöhry oder wie es Karl Lackner formulierte: "Kannibalismus unter den Gemeinden, das darf nicht sein". Und dieser weiter: "Ein Bezirk, eine Stimme, dann werden wir was weiterbringen".
Der VP-Parteitag war als "Fusions-Parteitag" betitelt worden. Erstmals ist nur mehr ein Bezirksparteiobmann im Amt – eine Folgewirkung der Zusammenlegung der Verwaltungsbezirke.

Reform unumkehrbar
Während der Stimmenauszählung schwor LH-Stv. Hermann Schützenhöfer die Parteifreunde auf die Gemeindefu-sion ein, und sprach von einem geeinten Europa, das man nicht zerschlagen soll. Auch gäbe es hinsichtlich der Nationalratswahlen im Herbst Politiker im Land, die nicht die Wahrheit sagen. O-Ton Schützenhöfers: "Gnade uns Gott, was ein paar Populisten vor den Nationalratswahlen herbei reden wollen". Auch die Reformpartnerschaft sei "unumkehrbar", so Schützenhöfer und die Infrastruktur müsse sich an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. Wenn es weniger Kinder gibt, müssten auch Schulen geschlossen werden, so der Landesparteiobmann.
Die Volkspartei positioniere sich als "soziale Integrationspartei" und hinsichtlich der Verschuldung sei jetzt "Schluss mit lustig", so Schützenhöfer. Fazit: Die ÖVP habe alle Chancen, es sei ein "gefühlter Aufschwung" vorhanden. Und Schützenhöfer möchte alle im Boot haben, auch die Zweifler.

Frontmann Lackner
Zum Wahlergebnis: Neuer Bezirksparteiobmann ist Karl Lackner mit 88 Prozent der Stimmen. Stellvertreter wurde Odo Wöhry. Zur Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl wählte man mit 95 Prozent der Stimmen Bgm. Barbara Krenn.