Diana: "Meine Zeit in Österreich ist noch nicht gekommen"

Ausflug nach Lissabon: Diana bereist nach wie vor gerne die Welt, wie hier beim Besuch des Nachbarlandes Portugal. | Foto: KK
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  • Ausflug nach Lissabon: Diana bereist nach wie vor gerne die Welt, wie hier beim Besuch des Nachbarlandes Portugal.
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Von Österreich nach Spanien, Amerika und zurück nach Spanien – so die bisherigen Stationen auf dem Weg von Diana. Ursprünglich kommt sie aus dem Bezirk Liezen, wo sie das Stiftsgymnasium Admont besuchte. Für ihr Studium – Lehramt Deutsch und Geschichte – ist sie anschließend nach Graz gezogen.

Tapetenwechsel 

"Ich wollte aber auch die Welt außerhalb von Österreich kennenlernen – einen Tapetenwechsel – und mit anderen Menschen in Kontakt kommen", sagt Diana. Durch ihr Interesse an der spanischen Kultur entschloss sie sich deshalb im Studienjahr 2014/15 im Zuge eines Erasmus-Studienaufenthalts für einen Umzug nach Spanien. Das Mobilitätsprogramm Erasmus der Europäischen Union ermöglicht es Studierenden, zwischen drei und zwölf Monaten an einer Hochschule im europäischen Ausland zu studieren – mit finanzieller und ideeller Unterstützung durch die EU.

Sprung ins kalte Wasser

"Ich habe damals kein Wort Spanisch gesprochen, was natürlich ein großes Problem war. Deshalb habe ich, neben den Unikursen, an einem Sprachkurs teilgenommen. Mit Hilfe der fremdsprachlichen Umgebung vor Ort und neuen Freunden habe ich dann aber schnell ein ansprechendes Sprachlevel in Spanisch erreicht." Diese Sprachkenntnisse hat sie mittlerweile noch weiter verbessert: Nach dem Austauschjahr und einem dreimonatigen Aufenthalt in Amerika im Sommer 2017 ist Diana seit September des selben Jahres wieder zurück in Spanien. Dort arbeitet sie in der Hauptstadt Madrid als Deutsch-Sprachassistentin an zwei Gymnasien.

Sehr herzliche und offene Menschen

Was ihr an Madrid besonders gefällt? "Die Madrilenen sind sehr EU- bzw. ,ausländerfreundlich‘. Allgemein sind die Spanier sehr herzlich und offen. Ich sehe jeden Tag hunderte von Touristen und weiß, dass man hier keine Schwierigkeiten hat." Das trifft übrigens auch auf das Schulsystem zu, wie Diana erklärt: "Das Schulsystem ist sehr offen für Menschen, die andere Sprachen sprechen und nimmt diese gerne auf. Außerdem versucht die Region Madrid ihre Schulen bilingual zu gestalten und neben Englisch- gibt es immer mehr Deutschunterricht."

Zeit noch nicht reif

Obwohl Madrid mittlerweile zu Dianas Zuhause geworden ist, vergisst sie auch nicht auf ihre Wurzeln in der alten Heimat: "Ich bin zwei Mal während meines Aufenthalts nach Österreich geflogen, um meine Familie und vor allem meine kleine Nichte zu sehen. Kontakt habe ich fast täglich mit meiner Familie und meinen Freunden in Österreich."
Ob sie irgendwann nach Österreich zurückkehren möchte? "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Mal schauen, was die Zukunft so bringt. Abgeneigt bin ich nicht, denn sollte ich einmal Kinder haben, weiß ich, dass sie in Österreich eine schöne und sichere Kindheit haben würden. Aber in Spanien auch, wobei das mit dem Mutterschutz und der Karenzzeit hier sehr schwierig und anders ist. Ich vermisse meine Freunde und Familie, aber Liezen eher weniger. Manchmal vermisse ich die Ruhe, die frische Luft und die schöne Landschaft, aber ich denke, dass meine Zeit in Österreich noch nicht gekommen ist und ich vorher noch die Welt entdecken will."

Ausflug nach Lissabon: Diana bereist nach wie vor gerne die Welt, wie hier beim Besuch des Nachbarlandes Portugal. | Foto: KK
Die gebürtige Liezenerin lebt mittlerweile in Madrid. | Foto: KK
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