"Die Kür ist die Arbeit draußen"

Der ÖBB-Bedienstete Werner Haberl ist seit 2015 Bürgermeister der Gemeinde Gaishorn am See.
  • Der ÖBB-Bedienstete Werner Haberl ist seit 2015 Bürgermeister der Gemeinde Gaishorn am See.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Sie sind nun seit fast zwei Jahren Bürgermeister. Haben Sie es sich so vorgestellt?
Werner Haberl: Natürlich hat man eine gewisse Vorstellung. Ich wusste, dass viel Arbeit auf mich wartet, aber so viel hätte ich mir auch nicht gedacht. Die "Kür" ist immer die Arbeit draußen, wie zum Beispiel Ehrungen oder Geburtstage. Viele Behördenwege müssen auch gemeistert werden. Das junge Team um mich herum in der Gemeinde ist sicher das Herzstück und wichtig für ein erfolgreiches Miteinander.

Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus?
Es ist eine lässige Zeit. Es kann auch anstrengend sein, vor allem für meine Familie, weil ich eben oft unterwegs bin. Aber sie stehen immer hinter mir und unterstützen mich bei meinem Traum, der eben sehr zeitintensiv ist. Manchmal bin ich selbst verwundert, wie viel Verständnis meine Frau hat. Meine Kollegen bei der ÖBB kommen mir ebenfalls sehr entgegen und tauschen mit mir den Dienst, wenn ich einen Abendtermin habe.

Warum sind Sie in die Gemeindepolitik gegangen?
Das Geschehen in der Gemeinde hat mich schon immer interessiert. Ich war vorher Sektionsleiter beim Sportverein und wollte mich auch irgendwie in der Gemeinde engagieren. Im Rathaus habe ich gleich als Kassier begonnen, bevor ich Vizebürgermeister geworden bin.

Abseits des Beruflichen: Was machen Sie in der Freizeit?
Viel Freizeit bleibt da nicht mehr. Ich versuche natürlich, dass ich dann etwas mit der Familie mache. Ich habe drei Kinder mit sechs, acht und zwölf Jahren und genieße die Zeit mit ihnen. Ich schaue mir auch gerne Fußballspiele an. Vor kurzer Zeit habe ich den Jagd-, Motorbootschein und die Fischerprüfung gemacht. Ich probiere alles, habe aber nicht wirklich Zeit dazu, so könnte man das sagen.

Was macht Ihre Gemeinde einzigartig?
Wir haben ein sehr gutes Vereinsleben und einen großen Zusammenhalt. Das wahre Leben spielt sich nicht im Rathaus, sondern draußen ab. Beim Marktkegelturnier hatten wir zuletzt 132 Teilnehmer und das bei gerade einmal 1.300 Einwohnern.

Ihr Lieblingsplatz in der Gemeinde?
Meine Frau sagt immer, dass es das Gemeindeamt ist. Ich finde aber, man kann sich am See ganz gut erholen, aber es gibt natürlich noch viele andere schöne Plätze in der Gemeinde.

Gibt es auch etwas, das Sie stört?
Ja, dass der Zug nicht mehr in Treglwang stehenbleibt.

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