Die Strumern in Bad Mitterndorf begeistern Naturliebhaber
Ein Sauerstoffbad frisch aus den Bergen. So kann man die Karstquellen, die zur Zeit der Schneeschmelze in den Wäldern der Mühlreith ihre Entfaltung finden, bezeichnen. Wir waren vor Ort und haben Wasser- Kraft getankt.
Fantastisch! Die Sonne hat gerade den Schokoladeosterhasen, den mein Sohn unter dem Beifahrersitz versteckt hat, geschmolzen. Ich sitze im Auto am Parkplatz zu den Strumern. Es ist 16 Uhr und zu den Anstrengungen des Tages gesellt sich nun auch noch dieser Umstand, der mich etwas verärgert. Noch weiß ich nicht, dass dieser Gemütszustand in weniger als 20 Minuten sich in endloses Staunen verwandelt hat.
Die Strumern
Die gute Beschilderung verrät mir den Weg. Ich bin gespannt, was mich da im Wald erwarten wird, denn von den Karstquellen, die besonders zur Schneeschmelze ihre Kraft entfalten, habe ich bis jetzt nur gehört. Schon beim Queren der ersten Holzbrücke überfällt mich ein Gefühl stiller Freude. Es riecht fantastisch. Nach Wald, Moos und Frühling aller Art. Nach gut 15 Minuten lockt mich erstes Rauschen. Und da sind sie. Tosende Bäche, die sich in diesem Waldstück ausbreiten. Es ist fabelhaft.
Echtes Bachlatein
Noch findet man das R im Monatsnamen. Egal, denke ich, es fühlt sich heute an wie Mai – und – hast du es nicht gesehen – finden Socken und Schuhe den Weg in den Rucksack. Der Waldweg schlängelt sich noch einige Meter nach oben. Der fulminante Etappenschluss wird von einer schönen Holzbrücke gesäumt. Unter mir stürzt sich – wie aus dem Nichts – der Schmelzwasserbach mit Getöse und Gemurmle in die Waldmitte. Bemooste Steine und Pflanzen, die sich der Wasserkraft hingeben, zeugen davon, dass dieser Bachlauf in wenigen Wochen wieder ein wasserloser Teil des Waldes sein wird.
Ein Atemzug Kraft
Das Spektakel ist atemberaubend. Die Sonne trifft auf Sumpfdotterblumen, Seidelbast und Buschwindröschen. Ein kleines Märchen für Zwischendurch. Über einen der Bäche hat sich ein Baumstamm gelegt. Ich balanciere auf die andere Seite des Baches und lege mich in die Wiese. Eine Zeit lang verweile ich noch so, ehe ich den Rückweg antrete. Kurz bevor ich wieder die Brücke erreiche, holen mich schöne Klänge wieder in die Gegenwart. Ich traue meinen Augen nicht! Da sitzt, wie ich später erfahre, Johann. Er spielt auf seiner Basstrompete und in den Klängen spiegelt sich dieser geniale Ausflug wider.
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