LKW-Fahrverbot verursachen Mehrkosten für Frächter

Silvester Leitner ist der Obmann des Vereines Lebensraum Salzkammergut und kämpft für eine LKW-freie Tourismusregion Salzkammergut. | Foto: Lebensraum Salzkammergut
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Der Verein Lebensraum Salzkammergut weist auf eine Studie hin, welche Mehrkosten von 200 Millionen Euro durch LKW-Fahrverbote aufzeigt.

Silvester Leitner, Obmann des Vereines, in einer Presse-Aussendung dazu, wobei er sich auf eine Sendung im Ö1-Morgenjournal bezieht: In Österreich herrsche ein Wildwuchs an Fahrverboten, so die Kritik des Verkehrsexperten der WU-Wien, Sebastian Kummer. Es gebe keine österreichweite Koordinierung. Fahrverbote zu beantragen liege in der Hand von Bürgermeistern. Für die Wirtschaft und die Umwelt (CO2) habe das negative Auswirkungen, belegt Kummer's Studie und dieser gießt damit Wasser auf die Mühlen der heimischen Frächter. In einem Beispiel gibt Kummer hierzu an, dass, wenn von der Steiermark zur Westautobahn über die Pyhrnautobahn gefahren werden muss, dann mehrere hundert Kilometer Umwegverkehr zu fahren sind, sagt Leitner.

Schiene als Lösung

Der Vereinsobmann meint, die wirkliche Lösung hinsichtlich des Transport- und LKW-Problems ist die rigorose Verlagerung der Gütertransporte von der Straße auf die Schiene und nicht, wie Kummer meint, ein Wiedereröffnen von schützenswerten Regionen für den Schwerverkehr, wie beispielsweise das Natur- und Seenland Salzkammergut eines ist. Es gibt genügend Möglichkeiten, wie ein großer Teil des Gütertransportes auf die Schiene verlagert werden kann, sagt Leitner.

Ein LKW-Fahrverbot gilt derzeit im steirischen Salzkammergut erst ab der Pötschenstraße am Übergang hin nach Oberösterreich. Am steirischen Teil der B145, Salzkammergut Bundesstraße, können LKW diese benützen. Laut Verein Lebensraum Salzkammergut kommt es aufgrund dieser Sackgassenregelung aber immer wieder zu Mautflucht über die B320, Ennstalbundesstraße durchs Salzkammergut.

Frächter sprechen mit uns

Alle Frachtunternehmen finden durch das LKW-Limit im Salzkammergut ein und dieselben Fahrbedingungen vor. In Gesprächen teilen uns Frächter mit, dass für sie das LKW-Limit im Salzkammergut ohne Relevanz sei, zumal es ja für alle gleichermaßen Gültigkeit hat und daher gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle gegeben sind, gibt Leitner die Meinung der Frächter bekannt.

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