Projekt Samengut für Bienenweiden in Gemeinden
Im Frühling hat Roman Schaffer alle Hände voll zu tun, denn da ist die Nachfrage nach seinen speziellen Samenmischungen für optimale Bienenweiden wieder hoch.
Man liest und sieht es und hört davon, rümpft vielleicht die Nase und stellt es letztendlich fest. Das Bienen- und Insektensterben hat spürbare Ausmaße angenommen. Vielerorts sieht man sich mit einer nicht aufzuhaltenden Situation konfrontiert. Viele Institutionen und Vereine haben sich dieses Umstandes bereits angenommen, so auch das Unternehmen Schaffer aus Irdning, das versucht, österreichweit aktiv gegenzusteuern.
Bienenreich für Gemeinden
In den Medien und entsprechenden wissenschaftlichen Publikationen wurde es vor geraumer Zeit auf das Thema aufmerksam. Der Rückgang der Bestäuberinsekten beschäftigte den Experten für Wiederbegrünung. "Ich als Einzelperson kann keine Spritzmittel verbieten oder die Umweltverschmutzung stoppen. Ich kann aber dazu beitragen, dass Wildbienen, Bienen, Hummeln und Co eine blütenreiche Umgebung vorfinden und somit wieder versorgt sind", stellt der Fachmann für Saatgut fest.
Saatgut für Gemeinden
Im Rahmen einer Bürgermeisterkonferenz im vergangenen Jahr in Irdning konnte Roman Schaffer sein Anliegen, Brachflächen und auch private Flächen in verschiedenen Gemeinden mit Bienenweide zu begrünen, vorstellen. "Ich möchte zumindest die Bürgermeister unseres Bezirkes dazu animieren, pro Gemeinde 1000m² Bienenweidefläche zu schaffen. Würden das alle österreichischen Gemeinden tun, stünden den Insekten 2 Millionen m² Futterfläche zur Verfügung", so Schaffer. In Österreich haben einige Gemeinden dieses Angebot bereits angenommen. Einige Ennstaler Gemeinden haben sich diesem Thema besonders gewidmet und es vorbildlich umgesetzt. "Sie nehmen die Aktion an, nehmen sie ernst und bemühen sich, dass hier was passiert. Dazu gehören zum Beispiel Rottenmann, Irdning, Haus, Aigen und auch Wörschach.
Kostenloses Saatgut
In der Gemeinde Wörschach hat Bürgermeister Franz Lemmerer die Bevölkerung in den Informationsblättern der Gemeinde über die Aktion informiert. Kostenfrei kann man sich dort die benötigte Menge des Saatgutes abholen. "Es wird immer besser angenommen. Wir haben auch schon einige Flächen damit begrünt. Etwa den Bereich des Begleitweges an der Bahn", so Lemmerer. "Bienenreich" heißt die Saatgutmischung, die mit wenig Aufwand ein Umweltplus bewirkt. Denn wie ein bekanntes Sprichwort die Situation gut zusammenfasst, erntet man, was man sät.
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