Sauschädel stehlen und Co.: Bräuche im Dezember

Das Sauschädel-Stehlen zählte in früheren Tagen zu einem weit verbreiteten Brauch in der Weihnachtszeit. Beim gemeinsamen Essen des Kopfes wurde dieser festlich geschmückt. | Foto: meinbezirk/David
  • Das Sauschädel-Stehlen zählte in früheren Tagen zu einem weit verbreiteten Brauch in der Weihnachtszeit. Beim gemeinsamen Essen des Kopfes wurde dieser festlich geschmückt.
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Aus dem Raum Schladming wurde über diesen früheren Brauch aus der Vorweihnachtszeit berichtet, der zu den typischen Arbeitsbräuchen gehörte. Nach dem Schlachten des Schweines wurde der Körper des Tieres gespalten, der Kopf jedoch ganz gelassen. Zum Aushängen kamen die Teile ins Vorhaus des Hofes. Trotz nächtlichen Versperrens der Haustür und der Schlachtkammertür wurden Wege gesucht und auch immer wieder gefunden, diesen Saukopf durch Außenstehende zu stehlen.

Dem Spott ausgesetzt

Auf dem Hof oder in dem Haus, wo der Saukopf "hingestohlen" wurde, fand kurze Zeit später ein Essen statt, bei dem dieser nur gekochte Sauschädel nach dem Verlesen eines spöttischen Gedichtes gemeinsam verspeist wurde. Der Bestohlene musste als Strafe noch dazu eine Auslöse in Form von Getränken bezahlen und hatte zum Schaden auch noch den Spott zu tragen.

Anklöckln

Der Brauch des Anklöcklns, von dem es bereits aus dem 16. Jahrhundert Berichte gibt, war fast in Vergessenheit geraten.
2007 hat der Heimatverein Schladming mit seiner Kindertanzgruppe das Anklöckln wieder neu erweckt. Eine Gruppe von Kindern verkleidet sich als Hirten und geht an den drei Donnerstagen vor Weihnachten von Haus zu Haus.
Sie bitten um Einlass in die Häuser, singen als erstes das Lied „Gott griaß enk, Leitln“ und andere zum Advent passende Lieder, spielen auf der Flöte und bringen einstudierte Gedichte zu Gehör.
Nach einer entsprechenden Belohnung ziehen die Kinder dann in das nächste Haus weiter.

Ennstaler Bräuche im Jahrlauf

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