"Sind noch viele Fragen zu klären"

Seit Mai 2015 ist Mario Lindner Regionalvorsitzender der SPÖ im Bezirk Liezen.
  • Seit Mai 2015 ist Mario Lindner Regionalvorsitzender der SPÖ im Bezirk Liezen.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Ihre Gedanken zum Leitspital?
Mario Lindner: Wir müssen von der Standort-Debatte wegkommen. In der Öffentlichkeit wird aber oft nur das diskutiert. Doch davor sind noch viele Fragen zu klären, zum Beispiel muss die Notarztversorgung gewährleistet werden. Das ist für mich die wichtigste Frage überhaupt. Als nächstes müssen wir einmal wissen, welche Stationen das Spital beinhalten wird, wie die Nachnutzungen aussehen. Mit den betreffenden Organisationen wird auch noch gesprochen, erst danach können wir über den Standort reden.

Die Mobilität im ländlichen Raum soll verbessert werden. Gibt es zu diesem Projekt schon etwas zu berichten?
Wir haben schon die Projektzusage, die Geldmittel sind also schon vorhanden. Es werden die Daten vom Osten bis zum Westen des Bezirkes aufgenommen und das Mobilitätsangebot sowie die Bedürfnisse der Bevölkerung analysiert, Experten erstellen dann ein Konzept.

Haben Sie noch Hoffnung für eine Lösung beim Knoten Trautenfels?
Es muss etwas werden. Die Verfahren sind da, die Bezirkshauptmannschaft prüft diese gerade. Es sind sich ja alle Parteien einig, daher habe ich natürlich noch Hoffnung.

Was muss im Bezirk noch verbessert werden?
Ganz klar das LKW-Fahrverbot. Aber das betrifft nicht nur die B 320, sondern geht schon von Altenmarkt oder Sankt Gallen aus. Es gibt genügend andere Regionen in Österreich, die dasselbe Problem haben, deswegen müssen wir uns mit ihnen zusammentun, um ein Lösung zu finden. Damit können wir den Druck auf die Regierung erhöhen.

Wie fällt Ihr Fazit nach sechs Monaten Bundesratspräsident aus?
Es war ein unglaubliches halbes Jahr. Man sieht in dieser Zeit so viel, egal ob Veranstaltungen oder Auslandsreisen, das man sonst nicht wahrnehmen kann. Natürlich macht man auch komplett neue Erfahrungen.
Ich glaube, der Bundesrat wird jetzt anders wahrgenommen, ich habe versucht mit dem verstaubten Image des Bundesratspräsidenten aufzuräumen. Ich war auch der erste Präsident, der den Social-Media-Kanal bedient hat.

Waren Sie enttäuscht, dass Sie in Ihrer Amtszeit nicht den Bundespräsidenten anloben konnten?
Am Anfang habe ich mir nicht gedacht, dass ich das machen darf und am Ende war es dann schade, dass ich es nicht machen durfte. Aber als die Sache mit den Briefkuverts aufkam, habe ich mir schon gedacht, dass das nichts mehr wird.
Für mich war es trotzdem schlimmer, dass ich nicht Heinz Fischer vom Amt verabschieden konnte. Als er zum ersten Mal als Bundespräsident kandidierte, war es nämlich mein erster Wahlkampf, bei dem ich aktiv dabei war.

Haben Sie mit Ihrem Zivilcourage-Projekt etwas bewirken können?
Auf alle Fälle. Wir haben drei Punkte erreicht: Das Thema wurde auf die parlamentarische Ebene gebracht, die Politik musste sich also damit beschäftigen. Dann konnten wir Vereine, Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) miteinander vernetzen, sodass sie sich damit auseinandergesetzt haben. Außerdem haben wir Vorschläge von nationalen und internationalen Experten an die Regierung gegeben.

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