Viren haben Hochsaison
Wie Eltern erkälteten Kindern helfen können

Auch Wadenwickel und Co. können die Beschwerden lindern. | Foto: Rido / Shutterstock.com
  • Auch Wadenwickel und Co. können die Beschwerden lindern.
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Husten, Schnupfen, Fieber. Die Erkältungssaison ist in vollem Gang. Nicht immer muss man gleich zum Arzt.

LINZ. Corona, Grippe, RSV oder eine "gewöhnliche" Erkältung, Atemwegsinfekte grassieren aktuell besonders bei Kindern. Das belastet auch die Spitäler überdurchschnittlich. Im Kepler Universitätsklinikum in Linz sind die Ambulanzen voller junger Patienten, was teils stundenlange Wartezeiten mit sich bringt. Doch trotz verständlicher Besorgnis der Eltern brauche es nicht immer gleich den Gang zum Arzt, auch daheim gäbe es viele Möglichkeiten, um bei Husten, Schnupfen und Fieber Linderung zu verschaffen, sagt Wolfgang Högler, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. "Fiebersenkende und entzündungshemmende Medikamente und auch Hausmittel, die schon unsere Großmütter kannten, stellen eine wirkungsvolle erste Maßnahme dar". Högler plädiert auch auf die Nutzung der Gesundheitshotline 1450. Ein Anruf dort könne Klarheit schaffen und Sicherheit vermitteln. Insbesondere rät der Experte zur Grippeimpfung ab dem sechsten Lebensmonat.

Ab wann es Fieber ist

Als Fieber gilt eine Körpertemperatur von mehr als 38 Grad Celsius. Bei Säuglingen und Kleinkindern wird empfohlen, rektal zu messen, da es im Ohr, Mund oder in Hautfalten zu Abweichungen um bis zu 0,5 Grad kommen kann. Ab 39 Grad können fiebersenkende Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol gegeben werden. Gefährlich wird es ab einer Körpertemperatur von 41 Grad. Zur Fiebersenkung eignen sich aber auch bewährte Hausmittel wie Waden- und Topfenwickel.

Waden- und Topfenwickel

Ein Wadenwickel etwa kann die Temperatur um bis zu zwei Grad senken. #%Man braucht dafür ein Innen- und ein Außentuch, beide aus Naturstoffen, da synthetische Fasern keine Luft und Feuchtigkeit durchlassen. Das innere Tuch bei Kindern in lauwarmes Wasser tauchen, – um die 30 Grad – auswringen und zwischen Knöchel und Knie anlegen. Anschließend mit dem Außentuch umwickeln. Wenn das Innentuch Körpertemperatur angenommen hat, muss der Wickel erneuert werden. Den Vorgang drei- bis viermal wiederholen, danach Temperatur kontrollieren, zudecken und ruhen. Für den Topfenwickel – er darf zweimal täglich angewendet werden – zimmerwarmen Topfen fingerdick auf ein Blatt Küchenrolle streichen und mit einem zweiten Blatt abdecken, dann auf den Brustkorb auflegen. Es gehört ein Zwischentuch darüber, dann den Oberkörper in das Außentuch eindrehen. Hat das Kind Fieber, den Wickel entfernen, sobald der Topfen angetrocknet ist. Achtung: Bei Frösteln sofort entfernen! Nicht bei einer Kuhmilcheiweißallergie verwenden!

Hausmittel aus der Gemüselade

Hausmittel finden sich auch in der Gemüselade. So hilft selbst gemachter Zwiebelsaft wegen seiner antibakterieller und schleimlösenden Wirkung bei Husten. Einfach eine klein geschnittene Zwiebel mit drei Esslöffel Honig in ein verschraubbares Glas geben, sechs bis acht Stunden ziehen lassen und anschließend abseihen. Empfohlene Dosis: zwei bis drei Teelöffel täglich. Achtung: Kinder unter einem Jahr dürfen keinen Honig zu sich nehmen. Auch ein Kartoffel-Brustwickel kann gegen Husten helfen. Dafür zwei bis drei ungeschälte Erdäpfel kochen, zerdrücken und in ein Geschirrtuch wickeln. Solange er warm ist, auf die Brust des Kindes legen. Den Wickel unbedingt vorher abkühlen lassen und die Temperatur am eigenen Unterarm testen, sonst besteht Verbrennungsgefahr.

Viel Ruhe und Flüssigkeit

Das Wichtigste bei einer Erkältung ist jedoch vor allem Ruhe und viel Flüssigkeit. Besonders geeignet sind neben Suppen und warmem Wasser auch diverse Kräutertees. Holunderblüten oder Kamille wirken schleimlösend, schweißtreibend und entzündungshemmend. Kamillen- und Salbeitee helfen zudem bei Halsschmerzen, ältere Kinder können damit gurgeln, jüngere bekommen den Tee schluckweise.

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