Messer, Axt und Spritzen
Womit Besucher 2023 in das Linzer Landesgericht wollten
"Wir machen das nicht um die Leute zu sekkieren, sondern um die Sicherheit der Menschen zu Gewährleisten", erklärt die Vizepräsidentin und Sicherheitsbeauftragte des Landesgerichts Linz Monika Gruber die rigorosen Zugangskontrollen. Wie wichtig die genaue Durchsuchung jedes Einzelnen ist, zeigt jedes Jahr aufs Neue die Statistik zu den abgenommenen Gegenständen.
LINZ. Rekordverdächtige 130.558 Besucher, und damit doppelt so viele wie im Jahr davor, zählte das Linzer Landesgericht 2023. An der Sicherheitsschleuse beim Eingang kamen dabei jede Menge gefährliche Gegenstände zu Tage.
Mehr als 1.000 Messer
Sieben Mal stießen die Securities auf Faustfeuerwaffen, die aber zum Glück in allen Fällen legal besessen wurden – widersprechen aber dennoch der Hausordnung. In zwei Fällen hatten Besucher verbotenen Waffen bei sich, ein Elektroschocker und ein Kugelschreiber mit versteckter Klinge. Dazu kamen 1.094 Messer, 49 Abwehrsprays sowie 4.784 gefährliche Gegenstände aus der Kategorie "Sonstiges".
Blutverschmierte Einwegspritzen
Völlig irre: Dazu zählt unter anderem der Versuch eines Mannes, das Gericht mit 120 Einwegspritzen, wovon zehn Stück blutverschmiert waren, zu betreten. Zum Glück einmalig war auch das Gepäck einer Frau, sie hatte eine Axt im Rucksack.
Zweimal an einem Tag mit Drogen erwischt
Zu den eindeutig weniger intelligenten Besuchern, zählen jene 38, die es für eine gute Idee hielten das Gericht mit Drogen im Gepäck zu betreten. Ein Spezialist wurde sogar zweimal am selben Tag mit Marihuana erwischt.
Zahlreiche Polizeieinsätze
Mehrfach – konkret in 51 Fällen – musste vergangenes Jahr die Polizei angefordert werden. 29 Mal auch bereits im Vorfeld, sowie zweimal wegen rabiater "Fan-Gruppen" vor dem Gebäude. Fünfmal brauchte es die Rettung, zumeist wegen Kreislaufproblemen und einmal weil eine Frau, die es besonders eilig hatte, eine Glastür übersah und sich dabei die Nase verletzte.
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