Khol startet mit Wahlkampf in OÖ
Zur Bundespräsidentenwahl zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei ab. Laut einer aktuellen OÖVP-Umfrage führt derzeit Alexander Van der Bellen mit 23 Prozent, dahinter sind die Kandidaten Andreas Khol (ÖVP) und Rudolf Hundstorfer (SPÖ) gleich auf mit jeweils 20 Prozent. Somit dürfte es nach derzeitigem Stand knapp werden, wer mit Van der Bellen in eine Stichwahl einzieht.
OÖ. Am 24. April 2016 wählt Österreich einen neuen Bundespräsidenten oder eine neue Bundespräsidentin. Heute, Montag, drückte die Spitze der OÖVP Andreas Khol das Vertrauen aus. "Ein Bundespräsident braucht drei entscheidende Qualitäten: eine hohe Expertise, Erfahrung und Kompetenz sowie hohes Ansehen. Andreas Khol erfüllt alle diese Eigenschaften", lobte Landeshauptmann Josef Pühringer seinen Parteifreund. "Wer Oberösterreich hat, der hat die Wahl schon halb gewonnen", scherzte der 74-Jährige bei einer Pressekonferenz in Linz. Er bezeichnete OÖ als "Kernland" bei der Wahl.
Khol: "Bundespräsident muss Gesellschaft zusammenführen"
Kritische Worte fand er hinsichtlich der Ansage von Alexander Van der Bellen, als Bundespräsident den Nationalrat auflösen zu wollen, sollte die Strache-FPÖ die absolute Mehrheit erlangen. "Ich bin ein Demokrat und respektiere Wahlen", so Khol. "Ein Bundespräsident muss ein Garant dafür sein, die Gesellschaft zusammenzuführen."
Pühringer: "Müsste uns loben, nicht tadeln"
Landeshauptmann Josef Pühringer äußerte sich während der Pressekonferenz auch zum Flüchtlingsthema. "Wer die Leistung Österreichs beurteilt und fair ist, der müsste uns loben und nicht tadeln. Ich erwarte Fairness gegenüber unserem Land", sagte er und wies auch die Kritik der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück. Ein Jahr wie 2015 könne man nicht wiederholen. "Wer vorgibt, mehr zu leisten, als er kann, ist unehrlich", so Pühringer. Der Landeshauptmann forderte einmal mehr die Solidarität der anderen EU-Staaten ein: Merkels Satz "Wir schaffen das" müsse man auf ganz Europa beziehen und auf "Gemeinsam schaffen wir das" ausweiten.
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