Steuerreform
Luger: "CO2-Sünder werden mit Geld belohnt"
Für Bürgermeister Luger ist der Klimabonus der ökosozialen Steuerreform ein Schildbürgerstreich, der die Städter bestraft und die Zersiedelung fördert.
LINZ. Scharfe Kritik an der ökosozialen Steuerreform kommt nicht nur von Klimaschützern, sondern auch vom Linzer Bürgermeister und Präsident des Oberösterreichischen Städtebundes Klaus Luger (SPÖ). Er sieht in dem Klimabonus eine Strafe für Stadtbewohner. Wie berichtet, sieht die Steuerreform eine CO2-Steuer von 30 Euro pro Tonne vor, die bis 2025 auf 55 Euro steigen wird. Als Ausgleich bekommt jeder einen Klimabonus bis zu 200 Euro. Dieser variiert zwischen 100 und 200 Euro – je nach Wohnort. Auf dem Land, wo es weniger gut ausgebauten öffentlichen Verkehr gibt, bekommt man mehr als in der Stadt.
CO2-Sünder werden mit Geld belohnt
Luger sieht darin einen Klima-Malus für Stadtbewohner. "Wer sich ein Haus am Land baut, dort den Boden versiegelt und täglich mit dem Auto in die Stadt pendelt, schadet dem Klima deutlich mehr als die Bewohner der Städte. Trotzdem hat die Bundesregierung vor, solche CO2-Sünder mit Geld zu belohnen", so Luger. Ohnehin sei das Leben in der Stadt teurer als am Land und die Pendlerpauschale verstärke dieses Ungleichgewicht. "Will die Bundesregierung den Klimaschutz wirklich fördern, dann setzt sie eine Stadtpauschale ein, mit der den Bewohnern der Städte die höheren Lebenskosten kompensiert werden", so Luger. Jede Übersiedlung vom Land in die Stadt senke den CO2-Ausstoß. Stattdessen fördere die Bundesregierung die Zersiedelung und das Pendeln. Das sei ein Schildbürgerstreich.
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