Rücktrittsforderung
Wirbel um Posting von Linzer FPÖ-Vizebürgermeister

Nach heftiger Kritik ließ Markus Hein das Posting wieder löschen.  | Foto: BRS/Archiv
  • Nach heftiger Kritik ließ Markus Hein das Posting wieder löschen.
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Ein Facebook-Posting von Markus Hein sorgt für Empörung im Netz. Mittlerweile ist es gelöscht. Für die Linzer Grünen ist Hein als Vizebürgermeister nicht mehr tragbar. Bürgermeister Luger erwartet eine Entschuldigung Heins.

LINZ. Ein Facebook-Posting von Vizebürgermeister Markus Hein hat heftige Reaktionen ausgelöst. Der Vorsitzende der Linzer FPÖ hatte – so suggeriert das Posting – die künftige grüne Nationalratsabgeordnete Sigrid Maurer, mit der angeblich steigenden Zahl von Messerangriffen in Österreich in Verbindung gebracht.


Blutverschmiertes Messer

Das Sujet zeigt einen Mann mit blutverschmiertem Messer. Im Hintergrund sitzt Maurer mit einer Kappe, auf der das Wort "Innenminister*in" steht. Die Fotomontage soll offenbar suggerieren, dass es unter einer Innenministerin Maurer zu noch mehr Messerattacken kommen würde. Hein schreibt dazu: "Ich hatte einen Alptraum."

Die Wiener Journalistin Claudia Zettel hatte das Posting auf Twitter kritisiert. Mittlerweile wurde es von Heins Seite gelöscht.


Hein: "Zu leichtfertige Freigabe"

Auf Nachfrage der StadtRundschau spricht Hein von einer "zu leichtfertigen Freigabe", deshalb habe er auch veranlasst, dass es wieder gelöscht werde. 

"Aber, dass wir keine Freude mit einer Innenministerin aus dem grünen Lager haben, ist auch klar", so Hein.


Grüne: "Entlarvende Entgleisung"

Die Linzer Grünen sprechen von einer "entlarvenden Entgleisung, die viel über sein Menschen- und Weltbild aussagt". Die Facebook-Aktivitäten von Hein hätten damit einen neuen Tiefpunkt der Geschmacklosigkeit erreicht. Indirekt fordert Klubobmann Helge Langer sogar den Rücktritt Heins.

"Wenn ein Vizebürgermeister einer Landeshauptstadt derartige Aussagen und Sujets postet, muss man schon hinterfragen, ob er in seinem Amt tragbar ist und wie das mit den angekündigten Compliance-Regeln der FPÖ zusammenpasst", so Langer.


ÖVP: "Das schadet Ruf von Linz"

Für ÖVP-Klubobmann Martin Hajart ist das Messer-Posting eine „unglaubliche Entgleisung“ Heins. Diese schade dem Ruf von Linz und dem Klima in der Stadt massiv und sei eines Linzer Regierungsmitgliedes nicht würdig. Man könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Hajart fordert eine Entschuldigung bei Maurer. "Hein muss Verantwortung übernehmen, anstatt sich hinter seinem Mitarbeiter zu verstecken. Eine Entschuldigung sei angebracht", fordert Hajart.


Luger erwartet "klare Entschuldigung"

Am Mittwoch hat sich auch Bürgermeister Klaus Luger gegenüber der StadtRundschau geäußert. Ein Posting dieser Art sei entbehrlich und würde auf die Stadt zurückfallen. 

"Ich lehne es in jeder inhaltlichen Facette ab und erwarte auch eine klare Entschuldigung des Herrn Vizebürgermeisters, den so sollten wir Politiker weder posten, noch reden, geschweige denn handeln", so Luger. 

Das Posting sei aber ein Thema der Freiheitlichen Partei und nicht der Stadt Linz.

Bereits im Wahlkampf warnte die FPÖ regelmäßig vor einer "Innenministerin Sigrid Maurer", sollte es zu einer türkis-grünen Regierung kommen.

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