Advent, Advent – oje, es brennt!
Die Freiwillige Feuerwehr Schwarzach gibt Tipps zum sicheren Umgang mit Kerzen auf Kranz und Christbaum
Wer macht es sich zur Weihnachtszeit nicht gerne mit Kerzen aller Art gemütlich. Ob am Adventkranz, am Weihnachtsbaum oder als Teelicht – Kerzenlicht vermittelt ein wohliges Gefühl und eine angenehme Atmosphäre – jedenfalls solange nur die Kerze brennt ...
PONGAU (jb). Erst vergangene Woche kam es in Dorfgastein zu einem Wohnungsbrand aufgrund einer elektrischen Weihnachtsbeleuchtung. Diese war am Balkon der Wohnung aufgestellt. Trotz Anwesenheit der Eigentümer geriet der Balkon in Brand. Die Fensterfront hielt der Hitze nicht stand, zerbrach und ein Übergreifen der Flammen in das Innere der Wohnung wurde darauf möglich. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich keine Personen in der Wohnung. Die Feuerwehr war mit 59 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz und löschte den Brand in drei Stunden. Es entstand erheblicher Sachschaden.
Doch nicht nur Weihnachtsbeleuchtungen können Brände verursachen, weit häufiger sind Kerzen, die den Advent so richtig stimmungsvoll machen sollen, die Brandquellen. Grund genug, für das BEZIRKSBLATT bei den Profis nachzufragen: Was ist das Gefährliche an Kerzen am Kranz und Baum und wie kann man einem Brand vorbeugen?
Den Advent lang in Alarmbereitschaft ist auch die Freiwillige Feuerwehr Schwarzach, deren Pressebeauftragter Franz Peter Heinrich nützliche Tipps und Tricks verrät. „Aufgrund der vermehrten Verwendung von Kerzen, egal ob am Adventkranz, dem Christbaum, als Friedenslicht oder auch Sternspritzer, ist der Advent als besonders gefährliche Zeit für Zimmerbrände einzustufen“, erzählt der Feuerwehrler. Dabei gibt es einfache Tipps zur Brandverhütung: „Der Adventkranz soll nie unbeaufsichtigt brennen. Wichtig ist auch, den Kranz auf eine nicht brennbare Unterlage, wie Ton- oder Glasteller zu platzieren,“ weiß Heinrich. Da trockene Tannen- und Fichtenzweige besonders schnell entzünden – ein Tipp des Experten: „Bewahren Sie den Adventkranz und den Christbaum am Balkon auf, dort trocknen sie nicht so schnell aus.“
Besondere Vorsicht beim „Friedenslicht“
Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen zu lassen, erscheint logisch, doch was, wenn es um Kerzen geht, die nicht ausgeblasen werden sollen, wie z.B. das so genannten „Friedenslicht“? „Lassen Sie sich das Friedenslicht in einem nicht brennbaren Gefäß, wie z.B. in einer Laterne übergeben oder in einer Grabkerze auf einem nicht trennbaren Untersatz“, rät Florianijünger Heinrich, „vor Verlassen des Hauses stellen Sie das Licht am besten ins Freie, z.B. auf den Balkon oder vor das Haus, wo sich nichts Brennbares in der Nähe befindet.“
Spezialfall Christbaum
Auch wenn viele Pongauer mittlerweile auf elektrisches Licht am Weihnachtsbaum schwören, kann bei richtiger Handhabung natürlich immer noch romantisches Kerzenlicht den Baum erhellen. „Die ätherischen Öle in den Tannennadeln sind schuld am schnellen Entfachen des Christbaumes. Beginnt ein Zweig zu brennen, steht in wenigen Sekunden der gesamte Baum in Flammen“, berichtet der „Feuerlöscher“ – daher ist Vorsicht geboten: Die Feuerprävention beginnt schon beim Schmücken des Baumes. „Achten Sie darauf, dass Kerzen nie direkt unter Zweige oder Christbaumbehang platziert werden“, weiß Franz Peter Heinrich, der auch die richtige „Anzünde- und Ausblastechnik“ der Kerzen kennt, „Beim Entfachen der Kerzen beginnen Sie von oben nach unten, beim Ausblasen wählen Sie den umgekehrten Weg. So gehen Sie sicher, dass sich Ihre Kleidung nicht entzündet.“ Stellen Sie am Heiligen Abend vorsorglich Feuerlöscher, Eimer mit Wasser oder Löschdecken bereit, um im Fall eines Brandausbruchs schnell reagieren zu können. „Verwenden Sie überdies Christbaumständer mit Wasserbecken, die den Baum mit Flüssigkeit versorgen. So trocknet er nicht so schnell aus“ – denn für Christbäume gilt wie für Adventkränze: Je trockener die Äste, umso schneller greift das Feuer über! Entfacht sich dennoch ein Brand, gibt es nur einen Weg – und das ist der nach draußen: „Stehen bereits Tischdecken oder Vorhänge in Flammen, verlassen Sie das Zimmer bzw. die Wohnung und setzen Sie den Notruf 122 für die Feuerwehr ab“, so der Schwarzacher.
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