Mariapfarr
Pfåchbichler Samsongruppe ist bereits startklar
Der Samson aus Mariapfarr und seine Zwergerl stehen schon bereit, die Pfåchbichler Samsongruppe kann den ersten Umzug kaum mehr erwarten. "Wir freuen uns alle schon sehr, dass es bald endlich wieder losgeht", sagt Obmann Stefan Neumann.
MARIAPFARR. Der "Pfåchbichler" Samson ist im getragenen Zustand 6,4 Meter hoch, 93 Kilogramm schwer, hat als besonderes Merkmal keine Eselskinnbacke und: "Er ist natürlich der Schönste", lacht Stefan Neumann, Obmann der Samsongruppe Mariapfarr. "Wobei das selbstverständlich jeder vom eigenen Samson behauptet", wirft er gleich ein.
Ein hässlicher Samson-Kopf
Doch das war nicht immer so: "Als Pfarrer Stöckl vor vielen Jahren den Samsonbrauch wieder ins Leben rief, wurde auch eine neue Samsonfigur gebaut. Überlieferungen zufolge war dessen Kopf aber so 'schiach', dass sich die Leute vor ihm fürchteten. Deshalb hat Willi Wimmer ihm schließlich einen neuen, schönen Kopf gemacht."
Vier "Aufhòber" rundherum
Getragen wird die Samsonfigur meist von Peter Bacher. Trotz des stolzen Gewichts sei er aber nicht so schwer zu tragen, weil das meiste davon auf den Schultern liege und man zusätzlich einen Gurt trage. "Das Schwierige ist eher, die Balance zu halten – vor allem, wenn es windig ist", findet der Obmann, "doch mit etwas Übung hat man bald das richtige Gefühl zum Tragen."
Sollte es dem Samson-Träger doch einmal zu schwer oder zu schwierig werden, sind seine vier "Aufhòber" nicht weit und helfen ihm. Sie sind ebenso fixer Bestandteil des Umzugs wie die beiden Zwergerl (einer wiegt hier 32 Kilogramm), die mit dem Samson Walzer tanzen. Auch Marketenderinnen sind stets dabei – vier sind Mitglied der Gruppe, sie wechseln sich bei Umzügen meist ab, je nachdem wer Zeit hat.
Von Mariapfarr nach Spanien
Insgesamt 15 Mitglieder zählt die Samsongruppe Mariapfarr. Sie sind zwischen Ende 20 und Mitte 50 Jahre alt und eine "bunt zusammengemischte Truppe", wie es der Obmann beschreibt. Was auch schön ist: "Wir sind alle miteinander befreundet und verbringen gerne Zeit miteinander."
Neben den Umzügen, die meist an Wochenenden stattfinden, machen die Mitglieder auch gerne mal einen gemeinsamen Ausflug – oder fliegen in Mariapfarrs Partnergemeinde, in die spanische Stadt Matadepera, nordwestlich von Barcelona. Auch dort haben der Pfåchbichler Samson und die Zwergerl schon getanzt.
"Endlich wieder ausrücken"
Doch das ist schon einige Zeit her, denn Corona-bedingt liegt die letzte Ausrückung der Samsongruppe Mariapfarr schon lange zurück. "Das letzte Mal haben wir im August 2019 getanzt", sagt Stefan Neumann wehmütig. Doch bald ist es wieder so weit: "Der erste Umzug ist traditionell immer am zweiten Prangtag im Jahr – das ist heuer der 13. Juni", erklärt der Obmann. "Wir hoffen sehr, dass es uns dieses Jahr möglich ist, unsere Runde um die Kirche zu machen, sind aber optimistisch."
Wenn alles so läuft wie geplant, findet also nach Langem bald ein Samsonumzug in Mariapfarr statt und die Gruppe tanzt wieder – für den Bürgermeister, für Kaffee- und Gasthäuser, Firmen und Geburtstagskinder. Dazu spielt die örtliche Trachtenmusikkapelle den Almrausch-Walzer. "Der erste Umzug wird sicher länger dauern, mindestens bis Mitternacht", schmunzelt Stefan Neumann. Seine Vorfreude darauf hört man deutlich heraus – und damit ist er ganz bestimmt nicht der Einzige.
Hinweis: Noch bis 1. Juli 2021 kannst du noch abstimmen, wer für dich der schönste Samson ist. Gib deinem Favoriten gleich deine Stimme!
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