77. Landesversammlung der Salzburger Bergrettung
788 Einsätze der Salzburger Bergrettung in 2023

Die Bergrettung Salzburg rückte im Jahr 2023 zu 788 Einsätzen aus. „Das Einsatzgeschehen hat sich gegenüber dem Jahr 2022 wesentlich erhöht“, so der Landesleiter. Mit einem Beitrag von 32 Euro pro Person und Jahr ist ein Versicherungsschutz für Bergekosten bis zu 25.000 Euro im alpinen Gelände und bei Wassernot gewährleistet. | Foto: Bergrettung/ Riedler
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  • Die Bergrettung Salzburg rückte im Jahr 2023 zu 788 Einsätzen aus. „Das Einsatzgeschehen hat sich gegenüber dem Jahr 2022 wesentlich erhöht“, so der Landesleiter. Mit einem Beitrag von 32 Euro pro Person und Jahr ist ein Versicherungsschutz für Bergekosten bis zu 25.000 Euro im alpinen Gelände und bei Wassernot gewährleistet.
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Die Bergrettung Salzburg rückte im Jahr 2023 zu 788 Einsätzen aus. Am vergangenen Samstag, den 6. April, fand in der Lungauer Gemeinde Mauterndorf die 77. Landesversammlung statt. Geehrt wurde dabei der ehemalige Landes-Rettungskommandant Anton Holzer für seine „tolle Zusammenarbeit“ mit der Bergrettung.

SALZBURG, MAUTERNDORF. Bei der 77. Landesversammlung der Bergrettung am vergangenen Samstag in Mauterndorf wurden einige spannende Zahlen der Salzburger Bergrettung präsentiert. Unter anderem rückte die Einsatzkräfte im Jahr 2023 zu 788 Einsätzen aus, wie Balthasar Laireiter, der Landeleiter der Salzburger Bergrettung berichtete:

„Das Einsatzgeschehen hat sich gegenüber dem Jahr 2022 wesentlich erhöht. 788 Einsätze im Jahr 2023 – das ist ein starker Zuwachs, obwohl viele Einsätze von Hubschraubern bei Schönwetter erledigt worden sind. Die Bergrettung ist gefragter denn je.“

788 Einsätze: Die meisten davon im Pongau

Im Jahr 2022 zählte die Bergrettung mit 730 Einsätzen im Bundesland Salzburg um 58 weniger als im vergangenen Jahr 2023. Erklären kann sich der Landesleiter diese Zahl wie folgt:

„Immer mehr Menschen wollen ihre Freizeit in den Bergen verbringen, deshalb ist es auch zu mehr Einsätzen gekommen.“
Balthasar Laireiter, Landesleiter der Bergrettung Salzburg

Einsätze im ganzen Jahr 2023 in den Bezirken:

  • 313 Einsätze im Pongau
  • 238 Einsätze im Pinzgau
  • 106 Einsätze im Flachgau
  • 51 Einsätze im Lungau
  • 50 Einsätze im Tennengau
Salzburgs Bergretter rückten im vergangenen Jahr 2023 insgesamt zu 788 Einsätzen aus. | Foto: Bergrettung/ Riedler
  • Salzburgs Bergretter rückten im vergangenen Jahr 2023 insgesamt zu 788 Einsätzen aus.
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Die Bergrettungshundestaffel rückten dabei 27-mal im ganzen Land aus, die Canyoning-Einsatzgruppe zweimal.

230 Einsätze in der vergangenen Wintersaison:
Zeitraum von 1. Dezember bis 31. März 2024

  • 93 Einsätze im Pongau (2 Tote)
  • 69 Einsätze im Pinzgau (4 Tote)
  • 25 Einsätze im Flachgau (2 Tote)
  • 22 Einsätze im Tennengau (0 Tote)
  • 21 Einsätze im Lungau (2 Tote)

Mehr Einsatzstunden, Gerettete und Geborgene

Auch die Einsatzstunden hätten im letzten Jahr, laut Laireiter, zugenommen:

  • 2023: 12.151 verbuchte Stunden
  • 2022: 10.675 verbuchte Stunden
Foto: Bergrettung/ Riedler

Geborgen wurden bei diesen Einsätzen insgesamt 726 Personen. 338 davon haben Verletzungen erlitten. 35 Menschen konnten von den Bergretterinnen und Bergrettern nur mehr tot geborgen werden. Damit ist die Zahl der Totbergungen gegenüber 2022 (26) ebenfalls gestiegen.

Keine tödlichen Lawinenunfälle im letzten Winter

Auch die Zahl der Lawineneinsätze von Dezember bis Ende März sind in den letzten Jahren gestiegen. Ein auffallend positiver Trend ist jedoch, dass auch vermehrt Lawinenabgänge gemeldet werden, bei denen es keine Verschütteten gibt. Erfreulicherweise wurden in der letzten Wintersaison keine tödlichen Lawinenunfälle verzeichnet.

  • Winter 2021/22: acht verzeichnete Einsätze
  • Winter 2022/23: 13 verzeichnete Einsätze
  • Winter 2023/24: 16 verzeichnete Einsätze
Foto: Bergrettung/ Riedler

Top Unfallursachen im alpinen Glände

  1. Sturz beim Wandern
  2. Verirren

Die meisten Verunfallten stammen aus Österreich und Deutschland.

„Manche Unfälle lassen sich vielleicht nicht vermeiden. Aber prinzipiell sind viele Unfälle auf mangelnde Tourenplanung und -Vorbereitung zurückzuführen.“
Balthasar Laireiter, Landesleiter der Bergrettung Salzburg

Sucheinsätze können vor allem dann herausfordernd werden, wenn die Bergretterinnen und Bergretter bei schlechtem Wetter oder in der Dunkelheit in schwieriges Gelände ausrücken müssen, weil der Rettungshubschrauber witterungsbedingt nicht fliegen kann. | Foto: Bergrettung/ Riedler
  • Sucheinsätze können vor allem dann herausfordernd werden, wenn die Bergretterinnen und Bergretter bei schlechtem Wetter oder in der Dunkelheit in schwieriges Gelände ausrücken müssen, weil der Rettungshubschrauber witterungsbedingt nicht fliegen kann.
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Auch Selbstüberschätzung sei ein Thema. Die sogenannte„Vollkasko-Mentalität“ spiele dabei oft eine Rolle. Dabei würde irrtümlicher Weise davon ausgegangen werden, dass aufgrund einer Versicherung ohnehin jederzeit innerhalb von 15 Minuten ein Hubschrauber zur Stelle sei. Witterungsbedingt sei ein Flug mit dem Rettungshubschrauber jedoch nicht immer möglich.

„Generell würden viele Einsätze der Bergrettung wegen der erschwerten Bedingungen auch anspruchsvoller werden“,

gab der Landesleiter zu bedenken. Ein weiteres Problem würden auch die soziale Medien, TV-Beiträge oder Werbungen darstellen. Touren, die teils von Profisportlern oder exzellenten Alpinisten präsentiert, werden, können für Hobby-Sportler oftmals zu anspruchsvoll sein und fatale Folgen haben.

Die Bergrettung Salzburg rückte im Jahr 2023 zu 788 Einsätzen aus. „Das Einsatzgeschehen hat sich gegenüber dem Jahr 2022 wesentlich erhöht“, so der Landesleiter. Mit einem Beitrag von 32 Euro pro Person und Jahr ist ein Versicherungsschutz für Bergekosten bis zu 25.000 Euro im alpinen Gelände und bei Wassernot gewährleistet. | Foto: Bergrettung/ Riedler
  • Die Bergrettung Salzburg rückte im Jahr 2023 zu 788 Einsätzen aus. „Das Einsatzgeschehen hat sich gegenüber dem Jahr 2022 wesentlich erhöht“, so der Landesleiter. Mit einem Beitrag von 32 Euro pro Person und Jahr ist ein Versicherungsschutz für Bergekosten bis zu 25.000 Euro im alpinen Gelände und bei Wassernot gewährleistet.
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Rund 2.100 Mitglieder & 17.300 Förderer 

Im März 2024 zählte die Salzburger Bergrettung insgesamt 2.104 Mitglieder, davon 1.962 Männer und 142 Frauen. Im Jahr 2023 haben zudem 17.313 Fördererinnen und Förderer die Bergrettung unterstützt. Der Landesleiter Balthasar Laireiter bedankte sich bei allen für die große Unterstützung: 

„Sie tragen einen maßgebenden Anteil der Finanzierung unserer Aus- und Fortbildungen.“
Balthasar Laireiter, Landesleiter der Bergrettung Salzburg

Ehrung für Anton Holzer

Bei dem anschließenden Festakt wurde der ehemalige Landes-Rettungskommandant Anton Holzer für seine Unterstützung und die „tollen Zusammenarbeit“ mit der Verdienstmedaille der Bergrettung Salzburg ausgezeichnet. 

Alt-Landesrettungskommandant Anton Holzer wurde für seine Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Verdienstmedaille der Bergrettung Salzburg ausgezeichnet.
Im Bild v.l. Bergrettung Landesleiter-Stellvertreter. Thomas Hauer, Alt-Landesrettungskommandant Anton Holzer und Landesleiter Balthasar Laireiter | Foto: Bergrettung/ Riedler
  • Alt-Landesrettungskommandant Anton Holzer wurde für seine Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Verdienstmedaille der Bergrettung Salzburg ausgezeichnet.
    Im Bild v.l. Bergrettung Landesleiter-Stellvertreter. Thomas Hauer, Alt-Landesrettungskommandant Anton Holzer und Landesleiter Balthasar Laireiter
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„Wir haben in den letzten Jahren ein sehr gutes Miteinander gehabt. Du hast uns in allen Dingen unterstützt. Die Bergrettung hat in Anton Holzer einen äußerst kompetenten Ansprechpartner beim Roten Kreuz gehabt.“
Balthasar Laireiter, Landesleiter der Bergrettung Salzburg

Unter anderem sei die neue Landesgeschäftsstelle der Bergrettung in der Sterneckstraße in der Stadt Salzburg eingerichtet und finalisiert worden. 

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