Viele Pläne für Margareten
Die künftige Bezirkschefin Silvia Jankovic im Interview
Mit der bz sprach die neugewählte und damit zukünftige Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic (SPÖ) über ihren Wahlerfolg und ihre Pläne für die nächste Legislaturperiode.
Wie haben Sie den Wahlsonntag verbracht?
SILVIA JANKOVIC: Wegen Corona mussten wir das alles in sehr kleinem Rahmen halten. Teilweise habe ich den Tag mit meiner Familie verbracht, teilweise mit den einzelnen Sektionen.
Was bedeutet das Wahlergebnis für Sie persönlich?
Nach der ersten Hochrechnung war der Jubel groß. Es ist ein deutliches Zeichen, dass sowohl die Wienerinnen und Wiener als auch die Margaretnerinnen und Margaretner einen sozialgerechten Weg für die Zukunft einschlagen wollen. Ich habe im Bezirk 601 Vorzugsstimmen bekommen, das freut mich natürlich ganz besonders.
Was sagen Sie zur neuen Zusammensetzung des Bezirksparlaments?
Das wichtigste ist, dass es eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Parteien gibt. So können wir die besten Projekte miteinander auf den Weg bringen. Ich glaube, es ist auch der Wunsch der Anrainerinnen und Anrainer, dass man mehr das Miteinander lebt als das Gegeneinander. Eine wertschätzende Gesprächskultur ist mir sehr wichtig.
Welche Projekte stehen ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste?
Wir brauchen eine gute, flächendeckende, wohnortnahe und leistbare Gesundheitsversorgung. Dafür machen wir als SPÖ uns stark. Ich werde zwei Gesundheitszentren im Bezirk umsetzen. Dafür werden wir mit der Stadt Gespräche führen und die Standorte im Team sondieren. Wir wollen die Zusammenarbeit mit dem Franziskus Spital weiter ausbauen. Ich kann mir auch Gesundheitstage im Amtshaus vorstellen.
Das Thema Wohnen war Ihnen im Wahlkampf sehr wichtig.
Der kommunale Wohnbau muss forciert werden. Ich will einen neuen Gemeindebau für den Bezirk und werde da die Gespräche mit der Stadt aufnehmen. Man muss schauen, welcher Standort infrage kommt.
Wie sieht es beim Thema Umwelt- und Klimaschutz aus?
Es ist mir ein Anliegen, schon bei den Kindern anzusetzen und sie für das Thema zu sensibilisieren. Ich will das Umweltbewusstsein fördern und etwa mit Pflichtschulen hier einen Schwerpunkt setzen. Überall wo es möglich ist, sollen zudem Bäume gepflanzt oder Blumenbeete aufgestellt werden.
Wie schaut es mit den Parkanlagen im Bezirk aus?
Der Hochhauspark wird modernisiert. Das Bürgerbeteiligungsverfahren in Zusammenarbeit mit der Agenda Margareten musste wegen Corona aber auf kommendes Frühjahr verschoben werden. Am Bräuhaus Spitz möchte ich einen neuen Park erschließen. Da soll die bestehende Fläche umgewidmet werden.
Der U-Bahn-Bau birgt viele Herausforderungen. Worauf gilt es zu achten?
Der U-Bahn-Ausbau ist das größte Nachhaltigkeitsprojekt, weil es die umweltfreundliche Mobilität fördert. Zu einer Investition gehört auch das Bauen dazu, das muss man gut begleiten. Wichtig ist, dass sowohl Anrainer als auch Geschäftstreibende vorab gut über die einzelnen Schritte informiert werden.
Die Reinprechtsdorfer Straße gilt als Sorgenkind im Bezirk. Durch den U-Bahn-Bau erschließt sich die Möglichkeit einer Umgestaltung. Die amtierende Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery (parteilos) hat bereits Pläne dafür präsentiert. Wie stehen Sie dazu?
Die SPÖ hat damals den Umbau und das Bürgerbeteiligungsverfahren angeregt. Jetzt muss man sich anschauen, ob die Wünsche und Ideen der Anrainer in die Pläne mit eingeflossen sind. Es geht darum, dass mehr Bäume gepflanzt werden, dass es mehr Möglichkeiten zum Verweilen gibt. Auch konsumfreie Zonen soll es geben. Eine attraktive Infrastruktur, damit die Menschen sich dort gerne aufhalten.
Wie sieht es mit dem Kinder- und Jugendparlament aus?
Das Kinder- und Jugendparlament wird sehr gut angenommen. Es ist wichtig, dass sich die jungen Menschen im Bezirk einbringen können. Es fördert das Demokratiebewusstsein, das gehört von klein auf gestärkt. Das ist mir auch immer ganz wichtig und werde ich daher fortführen.
Wie wird es mit dem partizipativen Budget weitergehen?
Die Beteiligungsmöglichkeit der Margaretnerinnen und Margaretner ist mir wichtig. Das werde ich auf jeden Fall fortsetzen. In welcher Form, werde ich mir dann ansehen. Es sollte niederschwellig, verständlich und leicht zugänglich sein – für alle Menschen im Bezirk.
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