Ausbildungsgarantie
Lehrabschluss für jedermann im Melker Bezirk
BEZIRK. Der 17-jährige Lukas Rath aus Krummnußbaum hat sich vorgenommen unbedingt Maler zu werden. "Seit ich bei einem Verwandten mitgeholfen habe seine Wohnung auszumalen und ich ein Praktikum bei einem Malerbetrieb gemacht habe, bin ich begeistert von dem Beruf", so Rath. Einziges Problem: Er findet keinen Ausbildungsplatz.
"Außertourliche" Ausbildung
Ein Schicksal, das viele Jugendliche im Bezirk betrifft – aktuell sind es 37 Personen. Doch dank der "Ausbildungsgarantie" müssen die Jugendlichen nicht zu Hause auf einen Platz warten, sondern können in diversen Ausbildungsstätten bzw. mit dem Modell der überbetrieblichen Lehre ihre Lehre "außertourlich" machen. Lukas etwa bereitet sich gerade in der Lehrwerkstätte in Loosdorf auf sein erstes Berufsschuljahr vor. "Ich habe von der Initiative erfahren und hab mir gedacht, ich will das auch", erklärt der Lehrling.
Neben einigen Praktika bei teilnehmenden Betrieben, wie etwa dem Malerbetrieb Bischof, werden die Jugendlichen in der Werkstätte auf eine bevorstehende Lehre vorbereitet. Viele der Teilnehmer kommen bei einem Lehrbetrieb unter und schaffen auch die Lehrabschlussprüfung. Dieses Ziel hat auch der Krummnußbaumer: "Durch die Praktika habe ich schon einen Eindruck erhalten, wie es in der Arbeitswelt aussieht. Ich will auf jeden Fall die Ausbildung fertig machen."
Stolpersteine überwinden
Der Vorteil der Ausbildungsgarantie liegt darin, dass Jugendliche mit Problemlagen zu einer Ausbildung kommen können, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht direkt in eine betriebliche Lehre einsteigen können. Konkrete Hindernisse können sein:
Schlechter Schulerfolg/Lernprobleme, psychische Probleme, physische Probleme, schwieriges soziales Umfeld. "Es gibt Unterstützung und Begleitung durch Experten bei der Berufsorientierung, der Bewerbung und auch während der Praktika, wenn Probleme auftreten", so Josef Mayer vom Arbeitsmarktservice Melk.
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