Feuerwehrleute bei brandheißer Ausbildungswoche gefordert
GAWEINSTAL (21.11.2014) - Seit Montag (und noch bis inklusive Sonntag) geht es vor dem Gaweinstaler Feuerwehrhaus heiß her: Grund dafür ist ein Brandsimulationscontainer, der für die Heißausbildung Stufe 4 der Atemschutzgeräteträger angemietet wurde und in den letzten Wochen in ganz Niederösterreich zu Ausbildungszwecken unterwegs war. Knapp 400 Feuerwehrleute aus den Bezirken Mistelbach, Gänserndorf, Korneuburg und Wien-Umgebung stellten sich in den vergangen Tagen dieser Herausforderung.
Die praktische Heißausbildung in einem gasbefeuerten Container ist die vierte von sechs Stufen im Rahmen der Ausbildung der Atemschutzgeräteträger. „Die Heißausbildung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Atemschutzausbildung, daher unterstützt das Landesfeuerwehrkommando dieses Training auch finanziell.“ erläutert Bezirksfeuerwehrkommandant Karl Graf. Nationalrat Hubert Kuzdas, die Landtagsabgeordneten Kurt Hackl und Manfred Schulz und Gaweinstals Bürgermeister Richard Schober machten sich vor Ort ein Bild und beobachteten einen Trupp direkt im Container.
Vor Beginn dieser Spezialausbildung werden die Teilnehmer rechtlich und fachlich entsprechend unterwiesen. Ein Ausbilder erklärt ihnen die Aufgaben, Besonderheiten und das Sicherheitskonzept. Anschließend gibt es eine „Gewöhnungsphase“, in der die Temperatur im Container langsam gesteigert wird. Danach rüstet sich der Atemschutztrupp vollständig aus und marschiert mit einem C-Schlauch und Hohlstrahlrohr von oben in den Container ein.
Im Container selbst wurden folgende zwei Szenarien dargestellt: Zuerst mussten brennende Gasflaschen gelöscht, der Gashahn abgedreht und die Gasflaschen gekühlt werden. Der zweite Brandherd war ein Fettbrand in einer Küche. Dabei kann kontrolliert ein Flashover ausgelöst werden. Als Flashover bezeichnet man das sprungartige Übergreifen der Flammen auf die gesamte im Raum befindliche brennbare Oberfläche. Durch die Flammen und den Wasserdampf kann es mehrere hundert Grad heiß werden – eine entsprechende Schutzausrüstung ist daher verpflichtend.
Im Anschluss wurde das Training detailliert besprochen – den Übungsbeobachtern im Container und dem im Steuerstand entging schließlich nichts. Damit ist ein entsprechender Lernerfolg garantiert.
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