Finanzen
Zu wenig Geld für die Gemeinden um die steigenden Kosten zu stemmen

Bürgermeister Erich Stubenvoll befürchtet eine Unterfinanzierung für seine Stadt. | Foto: Schimmer
3Bilder
  • Bürgermeister Erich Stubenvoll befürchtet eine Unterfinanzierung für seine Stadt.
  • Foto: Schimmer
  • hochgeladen von Matthias Lawugger

In Mistelbach herrscht Sorge, dass das Geld aus dem Zukunftsfond nicht ausreichend ankommen wird. Die Finanzierung der Gemeinde wird zunehmend schwieriger.

MISTELBACH. Insgesamt 1,1 Milliarden Euro des Finanzausgleichs sind – in einem Zukunftsfonds für kommunale Projekte – für die Gemeinden bestimmt. Das sind für Niederösterreich 208 Millionen Euro – man könnte auch sagen: 120 Euro pro Einwohner. Für die Gemeinden im Bezirk Mistelbach mit seinen über 77.000 Einwohnern also in Summe knapp zehn Millionen Euro. Für die Gemeinde Mistelbach mit fast 12.000 Einwohnern würde das ein Mehr von 1.450.812,61 Euro für Kinderbetreuungsaufgaben, Wohnraum oder Zukunfts- und Klimafitness bedeuten. Aber es werden nun lediglich 20 Prozent dieser Gelder direkt an die Gemeinden fließen, wie Bürgermeister Erich Stubenvoll (ÖVP) erklärt.

Sparstift droht

Der Stadtchef bringt seinen Unmut zum Ausdruck. Er verweist auf die gestiegenen Kosten und gibt zu bedenken, dass größere Städte wie Mistelbach Zusatzaufgaben haben, die kleine Gemeinden nicht stemmen müssen. Es wäre dringend erforderlich, dass für die Infrastrukturen eine separate Finanzierung geschaffen wird. Der Bürgermeister sieht zwei oder mehr Jahre des Sparens auf seine Stadt zukommen. Mistelbachs Finanzstadtrat Leo Holy (Neos) geht davon aus, für Mistelbach nur 340.000 Euro zu bekommen:

"Das deckt nur einen Bruchteil der Kosten und ist nur eine einmalige Ausschüttung. Neben der „normalen“ Preissteigerung in allen Bereichen steigen aber auch die Umlagen, die wir an das Land abzuführen haben, über dem Index."

Steigerungen um bis zu 15,7 Prozent

Dies betrifft die Kinder- und Jungendhilfe-Umlage, Nökas-Krankenanstaltbeitrag, Nögus (Standortbeitrag Krankenhaus), NÖ Gesundheits- und Sozialfonds und Sozialhilfe-Umlage. Die Kinder- und Jugendhilfe-Umlage steigt um 15,7 Prozent, die Sozialhilfe-Umlage um 13 Prozent, während die Ertragsanteile im niedrigen einstelligen Prozentbereich (noch nicht fix, aber zwischen 3 und 4 Prozent) steigen werden.

Welche Investitionen in Ihrer Gemeinde halten Sie für besonders wichtig

"Für Mistelbach heißt das weiter sparen und Leistungen kürzen, das ist leider eine ganz einfache Milchmädchenrechnung"

, ärgert sich der Neos-Mandatar. Der Bezirksvorsitzende des Gemeindevertreterverbandes, Erich Trenker, weiß um die Rolle der Gemeinden: „Als größter regionaler Arbeit- und Auftraggeber haben die Städte und Gemeinden auch eine zentrale Rolle zur Stabilisierung des Arbeitsmarkts und der Wirtschaft inne."

Zum Weiterlesen:

9.321.604,17 Euro für die Gemeinden im Bezirk Mistelbach
Mistelbachs Schuldenstand wird wachsen

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glücksinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.