Königliches Spiel seit 1949
Gottfried Leitner zeichnete sich zu Lernzwecken ein Schachbrett und bastelte Figuren dazu.
Alexander Schein
Trotz Begeisterung hatte Gottfried Leitner in jungen Jahren keinen Zugang zu einer Schachausrüstung. Mit der Idee, einen Schachklub zu gründen, trat er an seinen Arbeitskollegen Johann Wastl im Alpine-Werk Aumühl. Dieser glaubte zuerst nicht, dass es ihnen gelingen würde. Gottfried Leitner, heute 91 Jahre alt, kündigte die geplante Gründung schriftlich an, um Mitglieder zu gewinnen. Ungefähr zehn Interessierte kamen 1949 zusammen. Auch der Alpine-Ingenieur Franz Bauernfeind stieß zu ihnen und stellte die Statuten in Anlehnung an den Schachklub in Leoben zusammen. Damit wurde der Verein offiziell bewilligt.
Vereinsgeschehen
Zweimal in der Woche trafen sich die Spieler in ihrem Klublokal, dem Werksgasthof in Aumühl. 1949 traten sie bereits zu Wettkämpfen mit dem St. Mareiner und dem Mitterdorfer Verein an und unternahmen einen Ausflug nach Eisenerz. Zu Jahresende zählte der Verein schon 25 Mitglieder. Nach einer provisorischen Obmannschaft durch Franz Bauernfeind leitete ab der 1. Jahreshauptversammlung im Jänner 1950 Gottfried Leitner den Verein. Im Jahr 1952 traten die Kindberger bei dem Schachgroßkampf Obersteiermark gegen Graz im Werkshotel Kapfenberg an. 1957 musste Obmann Gottfried Leitner aufgrund einer Flaute im Schachbetrieb und des abhanden gekommenen Klublokals den Verein stilllegen.
Neubeginn
Bereits 1959 kam es zur Wiederbelebung. Unter den Initiatoren war nun Gottfried Leitners jüngerer, heute bereits verstorbener Bruder Ernst. Jetzt gab es nicht nur Zusammenkünfte in Aumühl, sondern auch im Gasthaus Maier im Markt; 1972 bezog der Schachklub das neueröffnete Volkshaus. Von 1967 bis 1968 war noch einmal Gottfried Leitner Obmann. Zum 25-jährigen Bestandsjubiläum organisierte er einen Ausflug nach Gänserndorf. Auch die Chronik wurde von ihm verfasst. Stolz ist er auf sein silbernes Ehrenzeichen des Landesverbandes.
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