WOCHE Pro und Kontra: "Offenes Fenster"
Pro und Kontra "Offenes Fenster": Im Duell Redakteur Markus Hackl und Redakteur Wolfgang Gaube.
Pro und Kontra "Offenes Fenster": Im Duell Redakteur Markus Hackl und Redakteur Wolfgang Gaube.
Pro "Offenes Fenster"
Ich mag mich nicht isolieren
Das ist mir zuviel an Isolation. Ich mag schon keine Grenzen, keine Zäune und schon gar keine geschlossenen Schlafzimmerfenster. Ich hätte dabei ständig das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Bei einer frischen, kalten Winterluft lässt es sich viel leichter unter die warme Decke schlupfen. Außerdem bekommt man bei offenen Fenstern viel mehr vom Leben rundherum mit: Man lauscht aufs Hundegebell, man hört die Kirchenglocken läuten, in den frühen Morgenstunden hört man schon von Weitem den Zeitungsausträger mit dem kaputten Auspuff kommen. Unvergleichlich die Momente, wenn jetzt zu Beginn des Frühlings die Singvögel wach werden und zeitig bei Morgengrauen mit dem Gezwitscher beginnen. So lässt es sich in einen guten Tag starten. Markus Hackl
Kontra "Offenes Fenster"
Da kann man sich ja den Tod holen
Kaum waren die Temperaturen über den Nullpunkt geklettert, hat die Liebste des Nächtens das Schlafzimmerfenster aufgerissen. Aufgerissen ist doch ein wenig übertrieben, der Fensterflügel war nur gekippt – der Rollladen Gott sei Dank geschlossen. Die Folge waren massive Kreuzschmerzen, irgendwo muss ein kalter Luftzug unter meine Decke geströmt sein (oder war's das intensive Training im Fitnessstudio?). Was lernen wir daraus? In der kalten Jahreszeit bleibt das Fenster zu, basta. Ab 20 Grad Außentemperatur lasse ich mit mir reden, dann kann das Fenster des Schlafgemaches meinetwegen sperrangelweit offen sein. Ich darf den legendären Ausspruch meines Großvaters zitieren: „Erfroren sind schon viele, dastunken ist noch niemand!“ Wolfgang Gaube
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