Bevölkerungsprognose
Die Steiermark wächst, Bruck-Mürzzuschlag nicht

Mit Bauprojekten wird versucht der Abwanderung im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag entgegenzuwirken.  | Foto: J. Hofbauer
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  • Mit Bauprojekten wird versucht der Abwanderung im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag entgegenzuwirken.
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Laut der neuen Publikation der Landesstatistik Steiermark wird die Bevölkerungszahl der Steiermark in den kommenden 26 Jahren kontinuierlich ansteigen und mit dem Jahr 2048 einen Höchststand von 1.275.639 Einwohnerinnen und Einwohnern erreichen. Bruck Mürzzuschlag wird im selben Zeitraum laut Prognose etwa 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner verlieren. 

STEIERMARK/BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Von den prognostizierten Bevölkerungsentwicklungen wird vor allem der Großraum Graz sehr stark profitieren; es handelt sich – wie auch österreichweit zu beobachten ist - um einen „Urbanisierungsprozess“. Dieser bedingt, dass auch die Räume um die Städte immer größer werden. Die Landeshauptstadt Graz kann von 2021 bis 2050 den größten absoluten Bevölkerungsanstieg (+31.714 Einwohner, +10,9%, zweithöchster relativer Zuwachs) verzeichnen. Die höchsten relativen Zuwächse verzeichnet Graz-Umgebung mit einem Plus von 16,1% (+25.396 Einwohner).

Die obersteirischen Bezirke und auch die Südoststeiermark müssen mit den größten absoluten Bevölkerungsrückgängen rechnen, für Murau werden bis 2050 die größten relativen Bevölkerungsrückgänge vorausgesagt. Aber auch Bruck-Mürzzuschlag wird mit einem Bevölkerungsrückgang konfrontiert sein. So werden laut Prognose bis 2050 6.913 Menschen weniger im Bezirk sein. Dabei handelt es sich um einen Rückgang von 7,1 Prozent.

Auch der Semmering-Basistunnel wird laut Prognose nichts daran ändern, dass sich die Einwohnerzahl im Mürztal verringert.  | Foto: Meieregger
  • Auch der Semmering-Basistunnel wird laut Prognose nichts daran ändern, dass sich die Einwohnerzahl im Mürztal verringert.
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Demographische Entwicklung

Seit 1997 verzeichnet die Steiermark eine negative Geburtenbilanz. Dieser Trend wird sich bis zum Jahr 2050 verstärken. Bis zum Jahr 2047 soll laut der Landesstatistik ein positiver Wanderungssaldo diese negative Geburtenbilanz jedoch noch übersteigen können. Nach 2048 soll es dann zu einem leichten Bevölkerungsrückgang kommen. Dies betrifft vor allem den ländlichen Raum, wo die Abnahme bereits früher einsetzt. So wurde errechnet, dass es bis 2040 in diesen Regionen zu einem Rückgang um 4,8 Prozent kommt. Dies betrifft vor allem Gemeinden mit bis zu 1.000 Einwohnern besonders stark. Dort werden sogar Rückgänge von -11,6 Prozent bis 2040 prognostiziert.

Martin Mayer, Leiter des Referats Statistik und Geoinformation: „Die Zahl der Personen im Erwerbsalter – in der für den Arbeitsmarkt relevanten Altersgruppe 20 bis 64 Jahre – wird sich bis 2040 um über 70.000 oder über 9 Prozent, bis 2050 sogar um fast 85.000 Personen oder fast ein Neuntel verringern!”.

Laut Prognose befinden sich im Jahr 2050 ein Drittel aller Steirerinnen und Steirer im Pensionsalter. | Foto: Stadtgemeinde Saalfelden
  • Laut Prognose befinden sich im Jahr 2050 ein Drittel aller Steirerinnen und Steirer im Pensionsalter.
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Im Jahr 2050 ein Drittel im Pensionsalter

Einhergehend mit der negativen Geburtenbilanz wird sich der Anteil der Kinder und Jugendlichen (unter 20 Jahre) weiter verringern. Betrug 2021 der Anteil noch 18 Prozent, so wird dieser bis 2050 auf 16,6 Prozent sinken. Steigen wird hingegen die Zahl der ab 65-Jährigen von 20,7 Prozent im Jahr 2021 auf 30,1 Prozent im Jahr 2050. Das bedeutet, dass fast jeder Dritte dann im Pensionsalter sein wird. In der Altersgruppe der Personen ab 85 Jahren wird sich die Zahl von rund 35.800 im Jahr 2021 auf über 88.000 im Jahr 2050 sogar weit mehr als verdoppeln. Auch die Lebenserwartung steigt. Betrug sie im Jahr 2021 bei Männern 79,3 Jahre und bei Frauen 84,2 Jahre, so wird sie sich laut Prognose im Jahr 2050 auf 85,3 Jahre bei Männern und 89,2 Jahre bei Frauen erhöhen.

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