Naturerlebnis-Museum "nature4future"
Ein altes Museum wird aufgemotzt

Basis des neuen Naturerlebnismuseums in Neuberg ist die Schliefsteiner-Natursammlung. | Foto: Michael Koopmans
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  • Basis des neuen Naturerlebnismuseums in Neuberg ist die Schliefsteiner-Natursammlung.
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Am Montag, 12. Mai, wird in Neuberg das Naturerlebnismuseum "nature4future" in den Räumlichkeiten des Stifts eröffnet. Zielgruppe sind Familien, Schulkinder und Menschen, die naturinteressiert sind.

NEUBERG/MÜRZ. Was muss ein modernes Museum können? Sammeln, Forschen, Bewahren, Dokumentieren, Ausstellen, Vermitteln – und das alles in möglichst interaktiver Form. Dieser Frage musste sich in den vergangenen Wochen und Monaten Andreas Steininger, Geschäftsführer des Naturparks Mürzer Oberland, mit seinem Team stellen.

Von Helmut Schliefsteiner bekam die Gemeinde Neuberg das Angebot, die Schliefsteiner-Sammlung mit dem Museum zu übernehmen, ansonsten würde man die Sammlung veräußern. "Bürgermeister Peter Tautscher ist auf den Naturpark zugekommen, ob wir uns vorstellen können, das Museum zu übernehmen", erzählt Andreas Steininger. Geeinigt hat man sich sozusagen in der Mitte: Die Gemeinde übernimmt die Fixkosten wie Miete und Betriebskosten, der Naturpark kümmert sich um den Betrieb des Museums.

Das Team des Naturparks Mürzer Oberland ist bereit für die Eröffnung des Naturerlebnismuseums "nature4future" am 12. Mai. | Foto: Michael Koopmans
  • Das Team des Naturparks Mürzer Oberland ist bereit für die Eröffnung des Naturerlebnismuseums "nature4future" am 12. Mai.
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"Wir als Naturpark haben keine Erfahrung mit dem Betreiben eines Museums. Hilfe und Unterstützung geholt haben wir uns beim Universalmuseum Joanneum und beim Wintersportmuseum Mürzzuschlag", erzählt Steininger. Mit Wintersportmuseum und Südbahnmuseum wird das Naturerlebnismuseum künftig auch enger kooperieren.

Ausstellung erneuert sich

Basis des Naturerlebnismuseums ist die umfangreiche Sammlung des Herbert Schliefsteiner. Rund ein Drittel der Sammlung wird in der Ausstellung gezeigt, die restlichen zwei Drittel gehen ins Museumsdepot. "Dadurch haben wir die Möglichkeit, die Exponate rotieren zu lassen und somit ständig etwas Neues gezeigt werden; zudem können wir so auch leichter Schwerpunkte setzen", erzählt Steininger. Fixpunkt bleibt das Alpendiorama, auch weil es thematisch zum Naturpark passt.

In die Ausstellung integriert sind auch die zahlreichen Naturillustrationen des Naturmalers Schliefsteiner. "Bei uns ausgestellt sind Faksimiles, die Originale bleiben im Besitz der Familie Schliefsteiner", so Andreas Steininger.

Im Naturerlebnismuseum ist auch eine Werkstatt, zum Beispiel für den Bau von Nistkästen, eingerichtet. | Foto: Michael Koopmans
  • Im Naturerlebnismuseum ist auch eine Werkstatt, zum Beispiel für den Bau von Nistkästen, eingerichtet.
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Interaktiv, also ein Museum zum Mitmachen, soll die Wissensvermittlung erfolgen: Es gibt eine Werkstatt, um Nistkästen zu fertigen und eine Mal- und Zeichenwerkstatt. "Wir als Naturpark haben ja auch einen Bildungsauftrag, den wir mit dem Museumsbetrieb intensiver umsetzen können. Das erste Jahr sehen wir als Probebetrieb, in dem wir den Betrieb auf die Bedürfnisse anpassen werden." Zu Beginn hat das Naturkundemuseum von Donnerstag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet; bei Gruppenanmeldungen will man flexibel agieren.

Förderungen für den Umbau

Der Umbau hat auch Geld gekostet. 270.000 Euro waren kalkuliert. Geworden sind es aufgrund der Teuerungen auf dem Bausektor rund 330.000 Euro. "Durch die Verteuerungen ist es auch zu Verzögerungen beim Umbau gekommen. Das Projekt wurde aber großzügig von der Umwelt- und Naturschutzabteilung des Landes gefördert", erklärt Steininger.

Fixpunkt der Ausstellung ist das Alpendiorama, auch weil es thematisch zum Naturpark passt. | Foto: Michael Koopmans
  • Fixpunkt der Ausstellung ist das Alpendiorama, auch weil es thematisch zum Naturpark passt.
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Zur Person

Herbert Schliefsteiner ist 1925 in Neuberg geboren; er war Landschafts-, Tier- und Pflanzenmaler, Ornithologe und Museumsgründer. Zahlreiche Skizzen konnte er bei seinen Reisen in der ganzen Welt anfertigen. Er illustrierte und gestaltete beispielsweise den "Naturführer Österreich", ein Bestimmungswerk mit rund 2.000 Illustrationen von Flora und Fauna. Seine Illustrationen findet man aber auch in vielen Schul- und Unterrichtsbüchern. Er selbst war auch Jäger. Die Tiere ließ er von seinem Bruder als Tierpräparator ausstopfen und so entstand eine beachtliche naturgeschichtliche Privatsammlung. Im Jahr 1991 eröffnete er im Stift Neuberg das Naturmuseum Neuberg. Herbert Schliefsteiner starb 2009 in Neuberg.

Mehr Informationen zum Naturpark Mürzer Oberland gibt es hier

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