Wandern einmal völlig anders

Tarius, Marti, Papageno und Nico. Wenn die vier Lamas auf der Alm mit den Spitalern Barbara und Manfred Reiterer und ihren Freunden auftauchen, sind verwunderte Blicke gewiss. Es ist die Ausstrahlung der Ruhe dieser Tiere, die das Ehepaar von Anfang an in ihren Bann zog.
Die Entscheidung, sich Lamas zuzulegen, fällten die beiden 2008. Ausschlaggebend waren einige schwere Krankheiten bei ihren Hunden und ein Artikel über Lama-Trekking, der das Interesse an den Tieren weckte. Die beiden absolvierten sämtliche Kurse zur Haltung, Umgang und zur Pflege, pachteten ein ein Hektar großes Grundstück, ein Stall wurde gebaut und 2009 die ersten beiden Lamas angeschafft.
Absolviert haben Manfred und Barbara Reiterer die Ausbildung für tiergestützte Aktivitäten mit Lamas. Im Mittelpunkt steht die Beziehungsarbeit zwischen Mensch und Tier. Die beiden sind von der Wirkung der Tiere überzeugt. "Es ist immer wieder interessant, welchen Einfluss die Tiere haben. Sie gehen auf Distanz, sind nicht aufdringlich", so Barbara.
Kinder von "kids@home", der Kinder- und Jugendwohngruppe in Spital, statteten den vier Lamas schon einige Male einen Besuch ab und verbrachten einige Stunden bei den Tieren. Die Lamas werden dann von den Kindern nicht nur zum Spazierengehen ausgeführt, sie können die Tiere auch füttern, bürsten und viel Wissenswertes über sie in Erfahrung bringen.
Die Wolle der Tiere wird von Barbara, Freunden und der Familie zu einzigartigen Accessoires verarbeitet. Schlüsselanhänger, Socken, Kopfbedeckungen oder Dekoartikel werden aus der Wolle angefertigt. Pro Lama kommt rund ein Kilo Wolle zusammen.
Auf die heurige Schur müssen Tarius, Marti, Papageno und Nico derzeit noch warten. Die niedrigen Temperaturen machten dies Manfred Reiterer bislang unmöglich.