Brahms-Zentrum eröffnet
Brahmsfest in Mürzzuschlag mit neuer künstlerischer Leiterin. Eröffnung des Brahms-Zentrums.
Der Österreichischen Brahms-Gesellschaft ist es gelungen, für das Internationale Brahmsfest (12. bis 16. September) die herausragende, internationale Musikerin Sofja Gülbadamova zu gewinnen. Die in Moskau geborene und sowohl in ihrer Geburtsstadt als auch in Lübeck und Paris ausgebildete Pianistin ist Preisträgerin und Gewinnerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. "Es macht mich sehr glücklich, zum ersten Mal als künstlerische Leiterin gemeinsam mit großartigen Künstlern dieses traditionsreiche Fest gestalten zu dürfen. Das diesjährige Festival beschäftigt sich mit den Entstehungsjahren der Vierten Symphonie von Brahms und Werken von Freunden, zu denen der Komponist in Verbindung gestanden ist", so Gülbadamova.
Auf den Spuren Brahms
Neu beim Festival ist ein Nachtkonzert in der Brahms-Wohnung mit Improvisationen über Brahms'sche Themen mit dem holländischen Pianisten Bert Mooimann. Am Programm steht auch eine Stadtpartie nach Wien mit einer Exkursion "auf den Spuren von Brahms", geführt von Claus Christian Schuster. Erstmals wird es möglich sein, im Archiv des Wiener Musikvereins in den Nachlass von Brahms zu sehen und originale Autographe des Komponisten zu sichten. Ingrid Fuchs und Otto Biba (Gesellschaft der Musikfreunde) werden die inzwischen zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Brahms-Sammlung begleiten. Der Wien-Tag schließt im Ehrbar-Saal mit der Aufführung der 4. Symphonie an zwei historischen Ehrbar-Konzertflügeln, gespielt vom Klavierduo Hans-Peter und Volker Stenzl. Die übrigen Festivalkonzerte, Lesungen und Vorträge finden im Brahms-Musum und im Kunsthaus Mürzzuschlag statt. Informationen unter: www.brahmsfest.at und info@brahmsmuseum.at sowie Tel.: 03852/3434.
Neues Brahms-Zentrum
Ronald Fuchs, der mit seiner Gattin Elisabeth 1989 in privater Initiative die Österreichische Brahms-Gesellschaft gegründet hat, freut sich, in Ergänzung des Programms in der ehemaligen Brahms-Wohnung (1884/85) die Dauerausstellung "Schaffenskraft" eröffnen zu können. In erweiterten, angemieteten Räumen kommt es zu einer Präsentation einer weltweit einzigartigen Kammermusikbibliothek, die als Geschenk von Alfred und Elisabeth, Claus-Christian und Zaouré Schuster der Brahms-Gesellschaft übergeben wird. Die umfangreiche Musikaliensammlung besteht aus rd. 10.000 Bänden, Noten, Büchern und Erstausgaben. Die Bibliothek trägt den Namen "Schuster-Werkstatt" und wird eine bedeutende Informationsquelle sowohl für künftige Brahmsfeste und Museumskonzerte als auch für Musikkenner allgemein sein. Fuchs: "Durch diese neuen und als Ergänzung zum Museum geschaffenen Einrichtungen, kann man von einem einzigartigen 'Johannes Brahms-Zentrum Mürzzuschlag' sprechen." Bis zur "Langen Nacht der Museen" kommt noch eine "Piano-Bar" nach einem künstlerischen Entwurf von Hans Kudlich hinzu.
^Heinz Veitschegger
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