Gibt es noch ein Neujahrskonzert?
Probleme mit Land Steiermark

Steht das Neujahrskonzert in der Greimhalle mit der Jungen Philharmonie vor dem Aus? Die Zeichen stehen auf Rot, zumindest sieht es Michael Lessky so. | Foto: Anita Galler
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Einiges an  Aufregung gibt es in St. Peter am Kammersberg: Eine Information vom Leiter der Jungen Philharmonie Wien Michael Lessky erreichte die Medien:
Ende Februar informierte er Bürgermeister Herbert Göglburger von Problemen mit dem Land Steiermark, die hochwertige Jungen Philharmonie zu fördern. Seit 2005 gab dieses Orchester in der Greimhalle das Neujahrskonzert mit Unterbrechung in den Coronajahren. Am Zustandekommen war damals Bgm. Walter Perner maßgeblich beteiligt, seither ist das Neujahrskonzert ein musikalischer Höhepunkt zu Jahresbeginn. Die Besucher sind begeistert von der gebotenen Musik und Qualität der Jungen Philharmonie.

Diese Tage erhielten Pressevertreter ein Schreiben von Michael Lessky, welches er an den steirischen Landeshauptmann Christopher Drexler richtete. Darin heißt es:

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, nachdem Sie auch Ressortleiter für Kultur sind, muss ich Sie leider mit einer für Sie wahrscheinlich geringfügigen Causa beschäftigen, aber über 20 Jahre Förderkontinuität mit dem Land Steiermark verdient noch die folgende Mitteilung. Mit Schreiben vom 23.2.2024 konnte von der Abteilung A9 nach über 20-jähriger Förderkontinuität „die weitere Förderung von „Stipendien Steierischer Musikerinnen“ nicht mehr empfohlen“ und damit abgesagt werden. Das bedeutet nicht nur, dass uns jetzt aus dem heurigen Konzert in St. Peter vom 5.1.2024 ein realer Verlust von 3.522 Euro ins Haus steht, denn wir haben im Vertrauen auf die langjährige Förderung unsere Gage gegenüber der Gemeinde trotz allseits bekannter Kostensteigerungen nicht erhöht. Das kann Ihre tüchtige Mitarbeiterin Frau Frötscher dann gerne auf Euro und Cent nachprüfen.
Sondern:
Der Bürgermeister von St. Peter am Kammersberg, ein Parteikollege von Ihnen, wird es Ihnen danken, dass das Orchester jetzt nicht mehr zum Neujahrskonzert kommen kann.
Die Steirischen Musiker*innen der Jungen Philharmonie werden es Ihnen danken, dass sie jetzt natürlich nicht mehr eingeladen werden und pro Kopf und Jahr ca. 1.200 € nicht mehr bekommen.
Das Publikum von 600 - 700 Besucher*innen wird es Ihnen danken, dass jetzt ein immer erfolgreiches und beliebtes Neujahrskonzert nicht mehr in St. Peter stattfindet.
Und Sie werden verstehen, dass ich natürlich die Presse informiere, denn die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, warum das Orchester nicht mehr nach St. Peter kommt. Und Sie können Ihren Mitarbeiter*innen auf die Schulter klopfen: wieder etwas eingespart.
Ich habe schon verstanden, wie der Rest der Öffentlichkeit, dass die ÖVP die Partei der Reichen ist (oder hat Ihr Parteikollege Schmid das anders formuliert?), aber ein bisschen mehr Feingefühl in Richtung Förderung unserer Jugend hätte ich mir schon erwartet.

Mit freundlichen Grüßen Dr. Michael Lessky, Obmann, Künstlerischer Leiter

Für Bgm. Herbert Göglburger scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, denn er sagt auf Anfrage, mit der Förderabteilung des Landes im Gespräch zu sein um hier eine Lösung zu finden. Für ihn wäre es wie sicherlich für große Teile der Bevölkerung sehr schade, wenn das Konzert nicht mehr möglich wäre. Auch denke er im Fall des Scheiterns nach anderen Unterstützungsmöglichkeiten um das Konzert zu retten. Er hofft auf baldige Klärung dieser Angelegenheit.

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