Talk im Turm mit ORF-Landesdirektor Gerhard Draxler

Autor: Heinz Waldhuber

Judenburg: ORF-Landesdirektor Gerhard Draxler war Gast beim Talk im Turm.

Die mittlerweile 12. Auflage des „Talk im Turm“ brachte am Donnerstag, 20. Oktober, eine Premiere mit sich: Mit Gesprächspartner Gerhard Draxler saß dem mittlerweile zum Chefredakteur der privaten puls4-Nachrichten-Redaktion avancierten Moderator Jürgen Peindl ein Spitzenvertreter des öffentlich-rechtlichen ORF gegenüber. Ein naturgemäß interessantes Treffen im bis auf den letzten Platz gefüllten Top-Plateau des Judenburger Sternenturms, bei dem der alte Leitsatz, dass jeder Krämer seine Ware so gut wie möglich an den Mann bringen will, fröhliche Urständ’ feierte. Ein für das Publikum facettenreiches Verbal-Match, bei dem sich der routinierte und mittlerweile wiedergewählte steirische ORF-Landesdirektor nicht aus der Reserve locken ließ. Was Gerhard Draxler letztlich auch so sympathisch macht: Der gebürtige Knittelfelder, der nach Matura und Studium seine Journalistenlaufbahn bei der „Krone“ startete, sitzt seit vielen Jahren an markanten Schalthebeln des öffentlich-rechtlichen Mediums ORF. Als Informationsindendant in Wien beispielsweise, später (noch unter Jörg Haider) als Kärtner ORF-Landeschef – ein Posten, der übrigens in wenigen Wochen wieder mit einer Knittelfelderin, Karin Bernhard-Guggl, besetzt sein wird.
Trotz der steilen Karriere ist Draxler immer ein Mann mit Bodenhaftung geblieben. Er ist freundlich, umgänglich, höflich und nie in den sonst weit verbreiteten Typus des eingebildeten „Emporkömmlings“ verfallen. Er habe ein gutes Team, liebe die offene Aussprache und setze gerne auf Engagement und Eigenständigkeit seiner Mitarbeiter, so Draxler über sein wenig geheimes Rezept eines guten Betriebsklimas. - Für „Talk im Turm“-Mitveranstalter Hubert Schiester ebenso ein aufregender Abend wie für WK-Chef Bernhard Hammer, der die Schiene zu Draxler bei einem Meeting im vergangenen Jahr gelegt hatte. „Er hat versprochen zu kommen – und ist auch gekommen“, freute sich Hammer über die Handschlagsqualität des Knittelfelders, der neben einem Exkurs in die Medienwelt und deren aktuelle Probleme auch über seine Herkunft reminiszierte: „Ins Judenburger Hallenbad sind wir als Buben öfter von Knittelfeld heraufgefahren, aber nicht immer hat uns der Bademeister hineingelassen“.