Stolzalpe ist für den Bezirk wichtig

Auch in Scheifling wurde für das LKH Stolzalpe und die Interessen der Bevölkerung des Bezirkes Murau demonstriert.
  • Auch in Scheifling wurde für das LKH Stolzalpe und die Interessen der Bevölkerung des Bezirkes Murau demonstriert.
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Autor: Wolfgang Pfister

Die Wichtigkeit des LKH Stolzalpe als Arbeitgeber und als wertvolle Infrastruktur für den Bezirk Murau ist unbestritten. Deshalb wird gegen die Sparpläne demonstriert.

Weil der Bezirk durch seine geografische Randlage sowieso schon mit zahlreichen Nachteilen behaftet ist. Weil die Infrastruktur in einigen Bereichen schon vor Umsetzung geplanter Sparmaßnahmen sehr zu wünschen übrig lässt. Weil die demografische Entwicklung im Bezirk Murau ohnehin einen dramatischen Bevölkerungsrückgang verheißt. Weil immer mehr Arbeitsplätze verloren gehen. Weil immer mehr Mur-auer zu Pendlern werden. Weil Jugendliche keinen Arbeitsplatz mehr finden. Das sind nur einige Argumente, weshalb die Murauer Bevölkerung so sensibel auf die beabsichtigte Absiedelung der Internen aus dem LKH Stolzalpe reagiert.
Nach einer groß angelegten Demo am Dienstag, 29. März beim Kreisverkehr Murau/Stolz-alpe, wurde am Donnerstag, 31. März auf der Kreuzung in Scheifling demonstriert.
Die Murauer fühlen sich von den politischen Vertretern der Region im Stich gelassen und fordern die Rücknahme der Sparpläne für das LKH Stolzalpe bzw. eine verbindliche Zusage eines Ausbaues der dortigen Orthopädie. Ohne eine Interne Abteilung ist das auch für einige Ärzte schwer vorstellbar.
Spitalslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder hält unterdessen eisern an ihren Plänen zur Spitalsreform fest. Das teilte sie am Dienstag, 4. April im Grazer Landhaus einer Delegation aus Murau, bestehend aus Betriebsdirektor Reinhard Petritisch, Pflegedirektorin Renate Schwarz, Primar Gerald Fugger, Bürgermeister Thomas Kalcher, den Betriebsräten Karl Stelzl und Johann Fussi, der VP-Abgeordneten Manuela Khom, dem SP-Abgeordneten Max Lercher, dem Bezirksärztevertreter Peter Schmidt und Primar Dr. Roman Radl mit.
Prüfen wolle sie allerdings jenen Vorschlag, den die Mur-auer Abordnung bei ihrem Besuch in Graz auf den Tisch gelegt hat. Nämlich, ein internes Department anstelle der Internen Abteilung am LKH Stolzalpe einzurichten. Auch eine Remobilisations-Station sei für die Stolzalpe denkbar.
All das ändert aber nichts an der Tatsache, dass im Zuge der Schließung der Internen Abteilung auf der Stolzalpe rund 100 Mitarbeiter ihren Job vor Ort verlieren werden. Für sie heißt es künftig also pendeln oder abwandern.
Rücksicht genommen soll bei der Restrukturierung im Personalbereich auf familiäre Verhältnisse werden. Auch an Sozialpläne sei gedacht, bestätigt der mit der Delegation mitgereiste LAbg. Max Lercher gegenüber der Murtaler Zeitung.
LAbg. Manuela Khom verweist im Zusammenhang mit den Spitalsreformplänen auf die aus 22 Mitgliedern bestehende Gesundheitsplattform, in der am 15. April über die weitere Vorgangsweise abgestimmt werde. Sie als Abgeordnete hätte darin ebensowenig ein Stimmrecht wie ihre Kollegen LAbg. Gabriele Kolar oder Max Lercher von der SPÖ.
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer mit Präsident Sepp Herk an der Spitze wolle man versuchen, durch Auslagerung von Verwaltungseinheiten in die Bezirkshauptmannschaften, ein Gegengewicht zu den Arbeitsplatzverlusten in den ländlichen Regionen zu schaffen.
Die Sorge um den Verlust von Arbeitsplätzen ist durch diesen positiven Ansatz aber auf der Stolzalpe freilich nicht vom Tisch.
„Wir müssen in Zukunft weg vom Reagieren und hin zum Agieren kommen“, sinniert der junge Abgeordnete Max Lercher. Die Interessen der Bevölkerung sind den Politikern klar.

Foto: Haselmann

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