"Wir müssen Gemeinden und Regionen stärken"

MURTAL, MURAU. Bisher wurde von der Politik noch kein wirklich brauchbares Rezept gegen die zum Teil schon dramatische Abwanderungstendenz aus dem ländlichen Raum gefunden. Die Gemeindestrukturreform ist dort, wo sie Sinn macht, zwar ein guter Ansatz, aber noch lange kein Allheilmittel gegen die fortschreitende Landflucht.
Mehr Gemeindeautonomie und eine Stärkung der ländlichen Regionen fordert jetzt NRAbg. Fritz Grillitsch. Er geht sogar soweit, über die Ländergrenzen hinweg zu denken, was gerade in der heißen Phase der Umsetzung der steirischen Gemeindestrukturreform so manchem Landespolitiker auf den Magen schlagen dürfte. Gottes Mühlen und jene der Verwaltung mahlen bekanntlich langsam. Doch die Zeit ist gegen eine langsame Umsetzung längst notwendiger Reformen in diesem Land.
Die steirischen Reformpartner sind trotz aller damit verbundene Kritik auf dem richtigen Weg. Dieser Meinung ist auch NRAbg. Fritz Grillitsch, der mit dem „Grenzfall Dürnstein“ eine breite Diskussion losgetreten hat, die bei vielen Zustimmung findet, bei anderen aber auch auf Ablehnung stößt. Vor allem bei jenen, deren Eigeninteressen davon massiv betroffen sein könnten. Doch die Bürger des Landes haben von derartiger Politik längst die Schnauze voll und rebellieren dagegen bei Wahlen und Volksbefragungen. Letztendlich entscheiden aber nach wie vor die Frösche, ob ihr Teich trockengelegt werden soll oder nicht. Das ist das Problem. Deshalb dürfen die österreichischen Steuerzahler so schnell nicht auf brauchbare Lösungen hoffen und werden für die Erhaltung längst überholter Verwaltungsstrukturen weiter zur Kasse gebeten.

Wolfgang Pfister

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Manfred Wehr, Elke Florian, LR Ursula Lackner und Josef Maier präsentierten das Programm. | Foto: Verderber
3

Langer Tag der Energie
Die Stadt Judenburg als größte Energiequelle

Die Stadtwerke Judenburg sind erneut federführend beim "Langen Tag der Energie" am 22. Juni dabei und zeigen ihre Schätze her - in der Region Murau-Murtal gibt es noch mehr zu entdecken. JUDENBURG. "Wir waren äußerst positiv überrascht, wie groß das Interesse ist. Im Vorfeld konnte man das ja nicht so richtig einschätzen", sagt Manfred Wehr, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Judenburg AG, die bereits im Vorjahr federführend am "Langen Tag der Energie" beteiligt war. Nach dem großen Zuspruch...

  • Stmk
  • Murtal
  • Stefan Verderber

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.