Burgruine Katsch
Burgruine Katsch

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Burgruine Katsch

Gegen Ende des 11. Jahrhunderts ließ der Freisinger Bischof die Burg Katsch errichten und belehnte mit ihr die Herren von Pris. Diese setzten Dienstmannen als Verwalter ein, die sich nach Katsch nannten. Als erster wird Dietrich von Katsch im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts genannt. 

Nachdem Heinrich von Pris 1207 verstorben war, verlieh Freising die Herrschaft den Stubenbergern, die sie von Burggrafen verwalten ließen. Auch sie nannten sich nach Katsch. 1269 war Wulfing von Stubenberg gezwungen, die Burg an König Ottokar II auszuliefern, der sie anschließend brechen ließ. Die Stubenberger erhielten Katsch aber bald wieder zurück und ließen die Schäden beheben. Friedrich von Stubenberg war führend am steirischen Adelsaufstand gegen Herzog Albrecht I beteiligt. 

Nach der Niederlage wurde die Burg 1292 vom Landesfürsten eingezogen, aber bereits im nächsten Jahr wieder den Stubenbergern übergeben. 1319 erbte Wulfing von Goldeck die Herrschaft. Sein Sohn Otto verkaufte sie 1340 wieder den Stubenbergern. Um 1420 ließ die Familie Stubenberg die Burg ausbauen und vor allem die Wehreinrichtungen verbessern. Hans von Stubenberg verkaufte Katsch 1462 an seinen Schwiegervater Andreas Baumkircher. Dieser verlor sie aber in der Baumkircher Fehde an Kaiser Friedrichs III. Der Kaiser übergab die Herrschaft vorerst dem Stift St. Lambrecht zur Verwaltung. Der Pfleger Andree Gibinger konnte 1480 mehrere Angriffe der Ungarn abwehren. 

1501 verpfändete Kaiser Maximilian I die Herrschaft an Jakob von Windischgrätz. Die Lehensrechte des Bistums Freising waren mittlerweile obsolet geworden. Die Windischgrätz ließen die Burg neuerlich ausbauen und konnten sie 1575 als freies Eigen erwerben. Im 17. Jahrhundert wechselten die Besitzer der bereits schwer verschuldeten Herrschaft mehrfach. Zu ihnen gehörten Jakob Hillebrand (1646), Viktor Jakob von Prandegg (1661) und Eva Rosina Gräfin Steinpeiß (1691). 1697 ging Katsch durch Kauf an die Fürsten Schwarzenberg über, die es heute noch besitzen. 1818 war die Burg noch erhalten, doch war sie 1858 bereits ruinös. Zeitweise hatte sie Diebs- und Räuberbanden als Unterschlupf gedient, so dass man sie 1838 teilweise demolierte. 
Quelle Wehrbauten Österreich

http://www.wehrbauten.at/stmk/steiermark.html?/stmk/katsch/katsch.html

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