Heiße Diskussion um Mobilität im Bezirk

Die Diskutanten Maren Richter, Wolfgang Thierrichter und Fritz Grillitsch.          Fotos: Heinz Waldhuber
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  • Die Diskutanten Maren Richter, Wolfgang Thierrichter und Fritz Grillitsch. Fotos: Heinz Waldhuber
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Regionale12-Diskus-sion beleuchtet neue Möglichkeiten im
Bezirk Murau.

Das Autohaus Radauer in Neumarkt ist Partner und Sponsor der „Regionale12“, dem von 22. Juni 2011 bis 22. Juli 2012 anberaumten Festival für zeitgenössische Kunst und Kultur im Bezirk Murau. Für eine weitere interessante Diskussionsveranstaltung stellte Firmenchef Bernhard Radauer am vergangenen Freitag die Räumlichkeiten seines Unternehmens zur Verfügung. Dort wurde die Frage nach geografischer und sozialer Mobilität in der obersteirischen Region in den Raum gestellt. Dass dabei das Thema des heiß umstrittenen Ausbaues der Schnellstraßen-Abschnitte von Judenburg nach Scheifling und weiter ins Kärnterische einen Gutteil der Veranstaltung prägte, war nicht ungewöhnlich. Nach wie vor prallen hier die Pro- und Kontrameinungen aufeinander, mitunter durch haarsträubende Argumente „gestützt“.
Dass man es bei dieser Diskussion aber nicht auf eine Zuspitzung zum Straßenbau abgesehen hatte, machte die künstlerische Leiterin der „Regionale12“, Maren Richter, klar. Der Gedanke der Mobilität solle sich nicht auf das vierrädrige Vehikel begrenzen. Mobilität entstehe auch in den Köpfen der Menschen, die zur täglichen Geschlossenheit durch Umwelt und Gesellschaft immer wieder auf der Suche nach neuen Freiräumen sind. Wie ihr auch Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch als einer der Diskutanten bestätigte: „Menschen entwickeln heute neue Sehnsüchte und wollen trotz Mobilität auch geborgen sein“, so Grillitsch. Das dürfe aber nicht zu „Reservatsgedanken“ führen: „Eine Wirtschaft und damit Arbeit und Einkommen für Menschen kann nur dann funktionieren, wenn eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist“, bekannte sich Grillitsch klar für den Schnell-straßenausbau, für den nach seiner Aussage von Bundesseite nun alle Bewilligungen vorliegen würden: „Das ist eine klare Botschaft an das Land, mit Bundesministerin Bures in Verhandlungen zu treten, um die weiteren Schritte zu setzen!“
Aus der Sicht von Bezirkshauptmann Wolfgang Thierrichter eine demografische Überlebensfrage: „Mobilität ist eine Grundvoraussetzung, um das Überleben der Kleinregionen im Bezirk Murau sicherzustellen!“ Das werde immer schwieriger: Fast zwei Drittel aller Straßen des Bezirkes befänden sich in einem katastrophalen Zustand. Baufällige Verbindungswege, die mit moderner Verkehrsstruktur nichts mehr zu tun hätten, kritisierte Thierrichter, mit dem auch Energie-Steiermark-Vertreter Gert Grandl und die Abgeordnete Manuela Khom auf dem Podium saßen.
Moderiert von Karin Radauer und Rainer Rosegger wurde auch den Fragen um möglicher Gemeindezusammenlegungen, sozialer Initiativen und neuer schulischer Ausbildungsmöglichkeiten in der Region nachgegangen. - So spannend die Diskussion, so entspannend der Ausklang beim köstlichen heimischen Kulinarium, bestehend aus geräucherten Naturparkforellen von Fischerwirt Herbert Kölbl und Wildspezialitäten von Koloman Strohmayer.

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