Helmut Zoidl fand in Fohnsdorf letzte Ruhe

Dkfm. Helmut Zoidl verstarb am 14. September 2013 im Alter von 79 Jahren. Er fand seine letzte Ruhestätte in Fohnsdorf. | Foto: Georg Ott
  • Dkfm. Helmut Zoidl verstarb am 14. September 2013 im Alter von 79 Jahren. Er fand seine letzte Ruhestätte in Fohnsdorf.
  • Foto: Georg Ott
  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

FOHNSDORF. Eine große Trauergemeinde begleitete Dkfm. Helmut M. Zoidl am Samstag, 21. September auf seinem letzten Weg. Am 9. Jänner 1934 in Kleinmünchen bei Linz als Sohn eines Eisenbahners und einer Hausfrau geboren, studierte Zoidl nach Abschluss der Handelsakademie in Wien Welthandel. Berufliche Stationen seiner darauffolgenden Managerkarriere waren die Stickstoffwerke Linz, die Nettingsdorfer Papierfabrik, die Anker Brotfabrik und die Neusiedler Papierfabrik in Hausmening. Nach der geschäftlichen Trennung von Hubert Turnauer wechselte Helmut Zoidl im Jahr 1979 in die Gewerbemanagement GmbH, einer Tochter der Volksbanken AG. Dort stellte er seine Qualitäten als Trouble Shooter unter Beweis.
Von der Länderbank wurde Helmut Zoidl - ursprünglich als Masseverwalter der insolventen Eumig Fohnsdorf - in den ehemaligen Bergbauort entsandt. 1980 übernahm er dort die Geschäftsführung der Eumig Fohnsdorf Industrie GmbH. Helmut Zoidl fühlte sich in Fohnsdorf sofort heimisch. Ihm taten die ehemaligen Bergleute, die nach der Schließung der Kohlegrube in der Eumig wieder Arbeit gefunden hatten, leid. Mit einem völlig neuen Konzept und einer grundlegenden Umstellung der Produktion führte Zoidl, dem ab 1982 Willibald Dörflinger als zweiter Geschäftsführer zur Seite stand, die Eumig bereits Mitte der 80er-Jahre aus der Verlustzone. Im Jahr 1991 wurde die Eumig Fohnsdorf schließlich mit der AT&S in Leoben Hinterberg und der Steirischen Elektronik in Fehring verschmolzen. Die drei Standorte firmierten daraufhin als GmbH unter dem Namen AT&S. Nach der erfolgreichen Sanierungsphase stand die Privatisierung an. Helmut M. Zoidl holte Hannes Androsch ins Boot. Die Bietergruppe Androsch - Dörflinger - Zoidl erhielt schließlich den Zuschlag. Die Finanzierung stellte die Raiffeisenbank Oberösterreich unter ihrem damaligen Chef Ludwig Scharinger, auf die Beine. Bei der Umwandlung der AT&S von einer GmbH in eine AG bekamen auf Zoidls Vorschlag auch Mitarbeiter die Gelegenheit, am Betriebserfolg zu partizipieren. Nicht wenige kamen dadurch zu ansehnlichem Wohlstand.
Im Jahr 1999 schied Zoidl aus dem operativen Geschäft der AT&S AG, deren Vorstandssprecher er war, aus und zog sich in den „Unruhestand“ zurück.

Wolfgang Pfister

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.