Mateschitz investiert weiter

- Dietrich Mateschitz hat sein Immobilien-Imperium im
Murtal erweitert. - Foto: Pfister
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Ein Großteil des Vermögens aus der H.M.Z.-Stiftung gehört nun dem Bullen.
WOLFGANG PFISTER
Ein weiterer Deal, der bereits seit Monaten im Hintergrund akribisch vorbereitet wurde, ist letzte Woche offiziell besiegelt worden. Nun sind „die Eier gelegt“ und die Kaufverträge von Käufer Dietrich Mateschitz als Geschäftsführer verschiedener seiner Gesellschaften und Manfred Zand als Zeichnungsberechtigter für die H.M.Z.-Privatstiftung unterschrieben worden. Wie Manfred Zand im Gespräch mit der Murtaler Zeitung bestätigte, wurden damit das Schlosshotel Gabelhofen sowie rund 15 Hektar an Grundstücken in unmittelbarer Nähe zur Aqualux-Therme, die ehemalige Villa des am 14. September 2013 im Alter von 79 Jahren verstorbenen Industriellen Helmut M. Zoidl mit angebauter Kunstgalerie sowie das Personalhaus, der rund 2.000 Hektar große Forst- und Jagdbesitz mit dazugehörenden Fischereirevieren sowie das Seehotel am Grundlsee und die angrenzende „Villa Anna“ an den Murtal-Investor Dietrich Mateschitz veräußert.
„Im Sinne des Stifters“
Neben Dietrich Mateschitz hatten natürlich auch andere Interesse am Kauf des Zoidl-Besitzes angemeldet. Vor allem die Rotwildjagd in Authal (Bretstein) war heiß begehrt. Die H.M.Z.-Stiftung habe Mateschitz aber nicht nur deshalb als Käufer vorgezogen, weil das Angebot gestimmt habe, sondern auch deshalb, weil dieser weiter in die erworbenen Immobilien investieren und sie für die Öffentlichkeit nutzbar machen möchte. „Das wäre ganz im Sinne vom Helmut gewesen“, so Manfred Zand zur Murtaler Zeitung. Das verbleibende Immobilienvermögen, die Kunstsammlung sowie das Barvermögen aus dem Verkauf der Liegenschaften kommt den Begünstigten der Stiftung, das sind die Witwe, die Kinder und die Schwester des Stifters, wie in der Stiftungsurkunde festgelegt, zugute.
Den Kontakt hergestellt
Dass es mit dem Verkauf an Dietrich Mateschitz geklappt hat, darüber freut sich auch NRAbg. Fritz Grillitsch, dem im Zuge des Deals eine Vermittlerrolle zugekommen ist, wie Stiftungssprecher Manfred Zand bereits mehrfach betont hat. Auch Fritz Grillitsch ist davon überzeugt, dass der Verkauf an Mateschitz im Sinne seines Freundes Helmut Zoidl gewesen wäre. Durch Mateschitz würden sich hier völlig neue Perspektiven eröffnen, so Grillitsch.
Spekulationen um Therme
Bringt Großinvestor Dietrich Mateschitz mit dem Kauf des Schlosshotels Gabelhofen, das in unmittelbarer Nähe zur Aqualux-Therme liegt, auch das Fohnsdorfer Thermenprojekt zum Fliegen? Diese Frage stellt sich nicht nur der Fohnsdorfer Bürgermeister Johann Straner als Eigentümervertreter, sondern auch die Murtaler Bevölkerung. Möglich wär‘s, denn an Ideen und Umsetzungskraft mangelt es bei Mateschitz sicher nicht.
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