Murtalerin der Woche
Landkrimi rund um Schöder

Jennifer B. Wind hat sich als " Fakt Fiction"-Autorin einen Namen gemacht und etliche Bestseller veröffentlicht. | Foto: Privat
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Schöder, den Ort ihrer Kindheit, hat Bestseller-Autorin Jennifer B. Wind zum Schauplatz ihres neuen Landkrimis "Wasserfallsturz" auserkoren. Es geht um Vergangenheitsbewältigung, Neid, Schuld aber auch tiefe Freundschaften.

SCHÖDER. Franzi Fürst hat die Nase voll vom LKA und vom Wiener Großstadtleben. Nach ihrer Scheidung zieht die alleinerziehende Mutter in ihr Heimatdorf Schöder zurück und übernimmt den Posten der Chefinspektorin im benachbarten Murau. Als sie hört, dass ihre ehemalige Volksschullehrerin seit einem mysteriösen Sturz am Günster Wasserfall im Koma liegt, stellt Franzi Nachforschungen zum Unfallgeschehen an. Schon bald verdichten sich die Hinweise auf ein Gewaltverbrechen…

Zurück zu den Wurzeln

Mit "Wasserfallsturz" und dem ersten Fall ihrer Protagonistin Franzi Fürst knüpft die heute in Baden bei Wien lebende Autorin Jennifer B. Wind an ihre Vergangenheit an. Im Jahr 1973 in Leoben geboren, verbracht Wind die ersten Lebensjahre bei ihrer Oma in Schöder. Eine Zeit, an die sich die 49-Jährige liebend gern zurückerinnert. "Ich habe nur gute Erinnerungen an die Oma, meinen Onkel Norbert und die Leute aus dem Ort. Norbert war damals im Teenager-Alter und wie ein großer Bruder für mich. Durch sein Engagement im Musik- und Theaterverein kannte ich fast alle und war richtig stark verwurzelt. Später, als ich nach Wien zu meiner Mama gezogen bin, habe ich richtig lange gebraucht, um mich einzugewöhnen. Und mein 'stoasteirisch' hat anfangs sowieso niemand verstanden".

LKA-Ermittlerin Franz Fürst kehrt mit Kind und Kegel in ihre Heimat Schöder zurück. Doch statt eines ruhigen Alltags überschlagen sich bald die Ereignisse... | Foto: Servus-Verlag
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Auch heute kommt Jennifer immer wieder mal in ihre ehemalige Heimat und auch die Cousin- und Cousinen-Treffen finden regelmäßig beim Hirschenwirt satt. Kein Wunder also, dass ihr neuer Krimi, der offiziell am 21. September erschienen ist, einen Murau-Bezug hat. Den hat die Autorin, die ihren Lesern gerne eine ordentliche Gänsehaut verpasst, übrigens ihrer verstorbenen Patentante Hildegard gewidmet, die "immer an mich geglaubt hat, der meine bisher veröffentlichten Bücher aber immer zu grauslig waren", lacht Jennifer. 

"Bücher sind meine Konstante"

Mit dem Schreiben begonnen hat zweifache Mutter, sobald sie erste Buchstaben aneinanderreihen und lesen konnte. "Das klingt wirklich klischeehaft aber es war so", berichtet Jennifer die sich daran erinnert, dass sie schon im Alter von neun Jahren angegeben hat, Autorinwerden zu wollen. "Da wurde ich immer nur ausgelacht und mein Wunsch mit 'vorher lernst aber was gescheites' abgetan".

Irgendwann hat sich die 49-Jährige dann nicht mehr getraut, ihren Traum laut auszusprechen, Geschichten, Songtexte, Theaterstücke und Gedichte verschwanden in der Schublade. Stattdessen tingelte sie jahrelang als Flugbegleiterin durch die Welt. Allerdings immer eine Kofferschreibmaschine im Gepäck. Heute ist sich die Autorin sicher:

"Auch wenn ich nie etwas veröffentlicht hätte, würde ich schreiben. Es ist wie ein innerer Trieb - ich kann gar nicht anders", Jennifer B. Wind, Autorin.

Bestseller-Autorin

Mittlerweile hat sich Wind als Thriller-Autorin einen Namen gemacht, hat echte Bestseller wie "Die Maske der Gewalt", "Die Maske der Schuld", "Als Gott schlief" oder "Als der Teufel erwachte" veröffentlicht, Literatur-Preise gewonnen und gibt als Schreibcoach jungen, angehenden Autoren hilfreiche Tipps und Tricks. Protagonistin Franzi Fürst könnte, sofern das Geschriebene bei den Lesern ankommt, fünf weitere Fälle bearbeiten. "Es ist eine absolute Herzensserie und es wäre wunderschön, könnte ich sie fortsetzen", hofft die Autorin.

Bevor sich Jennifer ans Schreiben macht, was vornehmlich in den Abend- bzw. Nachtstunden passiert, ist die Handlung samt Biografie der einzelnen Charaktere bereits fertig in ihrem Kopf. "Lediglich Dialoge und Witze passieren während des Schreibens", verrät sie. Ihr kritischster Leser ist ihr Ehemann, selbst Kriminalbeamter. "Deshalb habe ich meist sehr realistische Ermittlungen außer wenn es von der Dramaturgie spannender ist, dann kann es zu Abweichungen kommen", so Jennifer. Erhältlich ist der Murtal-Krimi im gut sortierten Buchhandel und online.

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