Oberliga Nord
Meinungen zum Liga-Abbruch

Zweikämpfe, wie dieser zwischen dem Obdacher Krisztian Kovacs (l.) und dem Murauer Dominic Berger, wurden vorerst einmal auf Eis gelegt. | Foto: Purgstaller
  • Zweikämpfe, wie dieser zwischen dem Obdacher Krisztian Kovacs (l.) und dem Murauer Dominic Berger, wurden vorerst einmal auf Eis gelegt.
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MURTAL/MURAU. Die Vermutung wurde nun bestätigt: Österreichs Amateurfußball wurde von der Regionalliga
abwärts abgebrochen.
Die Spielzeit 19/20 bzw. der bereits vollständig absolvierte Herbst-Durchgang wurde seitens des ÖFB annulliert. Gleichzeitig wurde verlautbart, dass es weder Auf- noch Absteiger gebe.

„Des einen Leid, des anderen Freud“: Während die im Titelkampf befindlichen Mannschaften nun durch die Finger schauen, gibt es etliche Teams, die aufgrund der Corona-Epidemie noch einmal von der „Schaufel“ gesprungen sind.

Wie bewerten die Murtaler Oberligavereine das
„Eingreifen der höheren Macht“?

FC Stadtwerke Judenburg (1.)
Trainer Dietmar Schöggl: „Meiner Meinung nach wurde der Abbruch zu schnell beglaubigt. Da wäre es vielleicht besser gewesen, zuzuwarten, annullieren hätte man die Meisterschaft immer noch können. Abgesehen davon, dass es uns, nachdem es keinen Aufsteiger gibt, natürlich hart trifft. Wie es nun weitergeht, ist völlig offen. Möglich, dass man nun zumindest bis ins Frühjahr 2021 warten muss. Die Frage, die sich dann stellt, ist, was tun mit einer halben Meisterschaft.“

SVU Murau (3.)
Trainer Georg Harding: „Die Annullierung war ein logischer Schritt, dem Verband waren praktisch die Hände gebunden, demnach war auch kein anderer Beschluss möglich. Uns in Murau tangiert das, tabellarisch betrachtet, nur wenig. In Tagen wie diesen zählen sowieso ganz andere Werte. Ich gehe davon aus, dass, wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln, wir bis spätestens Anfang September wieder hochfahren werden in der Steiermark mit dem Amateurkick.“

FC Pabst Alko Rb Obdach (7.)
Trainer Roland Gach: „Die Tatsache, dass die Frühjahrsrunde abgebrochen wurde, ist nachvollziehbar und die einzige vertretbare Entscheidung. Dass es keine Auf- bzw. Absteiger gibt, darüber lässt sich aber streiten. Eine Lösung, mit der man jedem Club gerecht wird, gibt es ohnedies nicht. Hinter dem Herbststart, mit einem Medikament bzw. Impfstoff geht es sich wohl noch nicht aus, steht ein großes Fragezeichen.“

SV Unzmarkt-Frauenburg (8.)
Sportlicher Leiter Karl Pfeiffenberger: „Für die Vereine, die mehr investiert haben, um einen Schritt nach vorne zu tätigen, ist das ganze Szenario natürlich eine ganz bittere Angelegenheit. Andererseits gibt es etliche „Lucky-Looser“, denen der Abstieg erspart bleibt. Was die neue Spielzeit anbelangt, sehe ich ein kleines Licht am Horizont. Wenngleich mir schon bewusst ist, dass sehr viel mitspielen muss, dass uns Sportminister Kogler dafür grünes Licht gibt.“

ESV Knittelfeld (11.)
Sportlicher Leiter Martin Rosol: „Es war eine Entscheidung nötig, die dann, meiner Ansicht nach auch gerecht ausgefallen ist. Auch der Umstand, dass es keinen Auf- und Absteiger gibt, ist soweit vertretbar. Denn nach der Hälfte an absolvierten Spielen hätte das keine gerechte Lösung dargestellt. Was den Start der Saison 20/21 anbelangt, bin ich optimistisch. So gehe ich doch davon aus, dass Ende August das Leder wieder rollt im steirischen Unterhaus.“

SV St. Lorenzen/Kn. (12.)
Trainer Karl Maier: „Es war die zu erwartende Option, die letztlich auch die einfachste war. Wie weit das Ganze einer Gerechtigkeit entspricht, ist schwer zu werten. Aber derzeit stehen sowieso ganz andere Dinge im Vordergrund. Zurzeit ist es schwer vorstellbar, dass man, möglicherweise erst mit Start Anfang September, wieder kicken kann bei den Amateuren.“

Autoren: Robert Tafeit, Fritz Meyer

Meinungen der Unterliga- und Gebietsligaklubs

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