Ski Alpin
Mit Elan im Starthaus
Mit Michaela Heider und Stefan Babinsky drängt die nächste Weltcupgeneration aus dem Murtal nach.
MURTAL. Während die Speedasse Nicole Schmidhofer und Ramona Siebenhofer mit ihren Erfolgsfahrten in Lake Louise (Kanada) an vorderster Front im Weltcup aufgezeigt haben, gibt es im Skibezirk IV - Oberes Murtal zwei weitere aussichtsreiche Ski Alpin-Talente innerhalb des ÖSV-B-Kaders.
Aufwärtsentwicklung trotz Rückschlägen
Michaela Heider und Stefan Babinsky (beide SV Skiclub Gaal) haben sich schon in den letzten Jahren kontinuierlich in Richtung internationaler Rennsportkarriere entwickelt, blieben dabei aber leider auch nicht von schweren Verletzungen und Rückschlägen verschont. Trotzdem haben sie die Freude am Rennsport nie verloren und haben mit dem Ziel vor Augen, den Sprung in die ÖSV-Weltcupmannschaft zu schaffen, viele Entbehrungen auf sich genommen.
Heider voll motiviert
Wie es sich anfühlt, auf Weltcupniveau unterwegs zu sein, hat Heider in Kranjska Gora (RTL/2018) und Garmisch-Partenkirchen (Super G/2016) bereits zweimal hautnah verspürt. Dass sie international ganz vorne mitfahren kann, hat die Knittelfelderin auch bei ihrem ersten Europacupsieg (Super G/Kvitfjell/2015) und zweiten EC-Podestplatz (2./Abfahrt/Soldeu/2018) bestätigt.
Insgesamt scheinen in ihrer Karriere, die sie auf internationalem Niveau vor sieben Jahren gestartet hat, auch acht FIS-Podestplätze, darunter zwei Siege im Riesentorlauf, in der Erfolgsstatistik auf.
Große Ziele
In ihrer bevorstehenden achten Rennsportsaison auf FIS-Niveau hat die 23-Jährige große Ziele: „Ich möchte in der Europacupgesamtwertung zumindest in einer meiner drei Disziplinen unter die Top 3 fahren, damit ich ein Weltcup-Fix-Ticket schaffe. Die Vorbereitung ist super gelaufen, ich hatte einen guten Sommer und auch das Gletschertraining bei den Herbst-Kursen war sehr gut“.
Startplatz für Weltcup-RTL wäre ein Traum
Wenn die sympathische Speedläuferin einen guten Saisonstart im Europacup auf die Piste zaubert, wäre es durchaus möglich, dass sie für den Weltcup-Riesentorlauf am Semmering kurz vor Jahresende einen Startplatz im ÖSV-Team bekommt: „Das wäre natürlich der Oberhit, weil es ja für mich als Knittelfelderin überhaupt das näheste Weltcuprennen wäre. Wenn ich bis dahin gute Leistungen bringe, schaut vielleicht ein Startplatz heraus.“
Neue Sponsoren
Erfreuliches hat sich bei der Murtalerin neben den guten Trainingsleistungen, auch was die finanziellen Unterstützungen betrifft, getan: „Mit der Firma Saubermacher habe ich als Kopfsponsor einen neuen Partner an meiner Seite. Außerdem bin ich seit Sommer mit einem Hyundai Tucson unterwegs. Dafür ein Danke an das Autohaus Kaltenegger&Konrad sowie an Radio Grün Weiß.“
Neuer Gruppentrainer und Servicemann
Neu ist bei Heider auch der Betreuerstab mit einem neuen Servicemann und Gruppentrainer. Jetzt gilt es, die Trainingsleistungen auch in den Rennen umzusetzen, um sobald wie möglich den schon bisher enormen steirischen Anteil am ÖSV-Weltcup-Speedteam durch eine dritte Murtalerin weiter zu erhöhen.
Babinsky peilt Weltcupteam an
„Speed-Weltcup-Team“ ist natürlich auch für Babinsky das mittelfristige Ziel. Der 22-Jährige gehört seit vier Jahren dem ÖSV-Kader an und trainiert aktuell mit der Weltcup Speed 2-Truppe. In der bisherigen Erfolgsbilanz scheinen vier FIS-Podestplätze an vorderster Front auf.
Junioren-Vize-WM-Titel Vergangenheit
Seine bisher wichtigsten Erfolg feierte der Seckauer vor fast drei Jahren als Junioren-Vize-Weltmeister in der Abfahrt von Sotschi (Russland). Das ist für ihn aber alles Schnee von gestern, es zählt die Gegenwart, und die hat für ihn bereits mit guten Ergebnissen bei FIS-Rennen in Gröden begonnen: „Im Super G erreichte ich die Plätze drei und neun, in der Abfahrt vier und zehn. Ich konnte nach der guten Vorbereitungszeit mit viel Elan in die Saison starten und bin richtig motiviert.“
Cooler Trainingskurs in Chile
Vor allem viele coole Schneetage haben es dem Murtaler angetan und ins Schwärmen hat ihn ein spezieller Trainingskurs gebracht: „Es wurde uns möglich gemacht, dass wir auch in Chile trainieren konnten, dass war wirklich toll. Die letzten Wochen waren aber auch sehr gut und daher konnte ich wirklich gut in die Saison starten.”
Jetzt heißt es für ihn, die Trainingsleistungen in Rennerfolge umzusetzen, um sich über gute Europacupergebnisse für Weltcupeinsätze aufzudrängen.
Fokus vorerst auf Europacup gerichtet
Generell liegt aber sein Fokus auf dem Europacup, wo er in den nächsten Wochen seinen ersten Podiumsrang einfahren möchte und sich mit EC-Top-Platzierungen in weiterer Folge ein fixes Weltcupticket sichern möchte. Los geht die EC-Saison mit zwei Super G in St. Moritz (Schweiz).
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