Vom Vorläufer zum Junioren-Weltmeister

Skicross-Junioren-Weltmeister: Sandro Siebenhofer aus Krakaudorf sicherte sich in Val Thorens den WM-Titel. | Foto: KK
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KRAKAUDORF. Nachdem mit Michaela Heider und Kat-rin Ofner bereits zwei Mädels aus dem Skibezirk IV-Oberes Murtal bei hochrangigen, internationalen Skicross-Edelmetalljagden heimische Sportgeschichte geschrieben haben, hat jetzt in dieser spektakulären und rasanten Sportart mit Sandro Siebenhofer auch ein Vertreter der männlichen Zunft nachgelegt.

Als erster Österreicher Gold geholt

Als überhaupt erster ÖSV-Läufer sicherte sich der 19-Jährige bei der Juniorenweltmeisterschaft in Val Thorens (Frankreich) die Goldmedaille.

Dem Sportler der Union Krakauebene ist bei den Titelkämpfen alles aufgegangen und er konnte es im ersten Augenblick gar nicht fassen, was ihm gelungen ist: „In der Europacupsaison lief es für mich zwar in den Qualifikationen sehr gut, aber in den Heats eher mäßig.

Daher zählte ich nicht gerade zu den glücklichsten Aktiven im EC-Zirkus. Oft wurde ich nämlich auch als Führender von meinen Hintermännern abgeschossen und dieses Pech nagte natürlich an meinem Selbstvertrauen.

Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ausgerechnet bei der Junioren-WM, beim Rennen der Saison, alles aufgegangen ist.“

Weltcuppremiere gefeiert

Ein Highlight in der Saison 2015/2016 war für den Schüler der Schladminger Ski-Akademie im Dezember auch die Weltcuppremiere beim Heimrennen in Montafon (Vorarlberg), wo er sich auf Platz 42 erstmals in einer Ergebnisliste auf höchster Skicross-Ebene einreihte.

Eher zufällig zum Skicross gewechselt

Zu dieser Sportart ist der Krakaudorfer, der in der frühen Kinder- und Schülerzeit als Ski Alpin-Läufer sehr erfolgreich war, eher zufällig gekommen: „Als ich die dritte Klasse in der SHS Murau besuchte, fragte mich mein Trainer, ob ich bei den österr. Skicross-Meisterschaften am Kreischberg als Vorläufer fahren möchte, ich habe natürlich ja gesagt. Dass mir diese Sportart aber so zusagt, hätte ich mir damals selbst nicht gedacht. Ein Jahr später habe ich die Aufnahmeprüfung in der Ski-Akademie Schladming gleich im Zweig „Skicross“ erfolgreich abgelegt.“

Ehe es zum ersten Renneinsatz anlässlich der österr. Meisterschaften 2013 kam, wurde der frischgebackene Junioren-Weltmeister von seinem damaligen Trainer Oliver Andorfer über zwei Jahre kontinuierlich auf sein erstes Rennen vorbereitet.

Den Schliff dafür holte er sich mit der erfolgreichen Teilnahme bei zahlreichen Ski Alpin-Rennen. „Bei der Premiere gab es für mich noch nicht sehr viel zu holen, dieses Rennen konnte man nämlich, was die Teilnehmer betraf, mit einem gut besetzten Europacupbewerb vergleichen“, erinnert sich Siebenhofer.

Drei Jahre danach ist er jetzt der weltbeste Skicrosser in der Juniorenklasse und hat sich rund um den Erdball einen Namen gemacht.

Erfolgreich seit frühester Kindheit

Bereits mit drei Jahren stand Sandro Siebenhofer erstmals auf Alpinskiern, hat auf der Dockneralmpiste vor seiner Haustüre die Liebe zum Sport mit den zwei Brettl`n früh entdeckt.

Das Rennsportfieber ist im Alter von sieben Jahren ausgebrochen, wo er bis ins Hauptschulalter, betreut von Trainern seines Klubs Union Krakauebene, im Bezirkscup sehr erfolgreich war.

Gleich beim ersten Rennen in St. Lambrecht schaute ein Podestplatz heraus. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu internationalen Erfolgen war die Ausbildung in der Murauer Ski-Hauptschule, wo sich der jetzige „Junioren-Weltmeister“ unter den Fittichen von Erfolgstrainer Helmut „Bär“ Edelbacher die technischen Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Rennläufer aneignete.

In der zweiten Klasse der SHS Murau musste Siebenhofer, ausgelöst durch eine Knieverletzung, auch erstmals die Schattenseiten des Spitzensports in Kauf nehmen.

Mit der erfolgreich abgelegten Aufnahmeprüfung in der Ski-Akademie Schladming legte der mittlerweile 19-Jährige seinerzeit auch den nächsten wichtigen Grundstein in Richtung internationaler Sportkarriere.

Neben unzähligen Alpin-Bezirkscup-Siegesfahrten konnte er im Skicross in den letzten zwei Jahren mit Podestplätzen bei FIS-Rennen sowie guten Ergebnissen im Europacup international aufzeigen.

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