Traditioneller Höhepunkt am Maxlaunmarkt: Das Austragen der Marktfreyung
Die Niederwölzer legen Wert auf Tradition. Alle Jahre wieder wird zum Maxlaunmarkt am Sonntag und am Montag die Marktfreyung durch den Ort getragen. Ziel ist der Platz vor dem Gemeindeamt, wo Amtsleiter Walter Horn dann die historische Markturkunde verliest.
Ob Sonnenschein oder Regen, die Tradition verpflichtet. So ließen sich die Niederwölzer auch im heurigen Jahr ebensowenig wie die Aussteller und Besucher vom sonntäglichen Regenwetter nicht beirren. Treffpunkt und Abmarsch für das Austragen der Marktfreyung war beim "Stinglbauer". Dort stürmte auch wieder der "Maxlauner", der von allen schon neugierig erwartet wurde, aus der Tür. Bis zuletzt bleibt der Name des ledigen Burschen aus dem Ort immer ein gut gehütetes Geheimnis. Im heurigen Jahr wurde diese Ehre Stefan Fritz zuteil. Er darf bis zum Ende des Maxlaunmarktes alle weiblichen Besucher, die ihm unterkommen, abhalsen. Dass Stefan Fritz sein "schweres Amt" ernst nimmt, hat er von der ersten Sekunde an bewiesen. Scheu vor der Tuchfühlung mit den Damen zeigte er nicht. Schon vor dem Abmarsch in den Ort rieß er die holde Weiblichkeit Reihenweise nieder und markierte sie durch ein Wangenreiberl mit Farbe. Ein Jux, der jedes Jahr für Heiterkeit unter den Maxlaunmarkt-Besuchern sorgt, auch wenn so manches weibliche Opfer davor zu flüchten versucht.
Eine ebenso wichtige Rolle kommt dem Freyungsträger zu. Martin Hendel hat darin schon einige Routine. Frau und Kind sind immer mit dabei, wenn es gilt, das festlich geschmückte Symbol hochzuhalten und durch den Ort zu tragen.
Dechant Geistlicher Rat Pfarrer Mag. Ronald Ruthofer führte vor dem Haus "vlg. Stinglbauer" wieder die Segnung der Maximilian-Statue durch. Maxlaun leitet sich ursprünglich ja vom Namen dieses Kirchenpatrons ab.
Musikalisch umrahmt wird dieses traditionelle Brauchtum immer vom Musikverein Niederwölz sowie den örtlichen Chören. - Im Festzug mit dabei sind auch alle Gemeinderatsmitglieder mit "Stinglbauer" Bürgermeister Walter Koller und Vizebürgermeister Albert Brunner an der Spitze, Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei, des Kameradschaftsbundes, der Berg- und Naturwacht sowie Vertreter von weiteren Vereinen, Firmen und Maxlaunmarkt-Ausstellern. Die ganze Bevölkerung nimmt jedes Jahr regen Anteil an diesem Riesen-Spektakel, zu dem sich immer auch Bürgermeister und Gemeinderäte aus Nachbargemeinden sowie der Bezirksverwaltungsbehörde einfinden.
Unverzichtbar am Maxlaunmarkt sind auch die Leistungen des Roten Kreuzes, dessen Mitarbeiter ebenfalls zur Stelle sind, wenn jemand Hilfe benötigt.
Für Montag, 12. Oktober, haben die Wetterfrösche ja wieder Sonnenschein prognostiziert. Damit steht einem grandiosen Finale des Maxlaunmarktes 2015 nichts mehr im Wege. Denn bei Einheimischen und Besuchern aus nah und fern besonders beliebt ist der "Bauernmontag", an dem Aussteller und Besucher jedes Jahr das Ende des Maxlaunmarktes im Festzelt der Freiwilligen Feuerwehr Niederwölz feiern. Das dauert nicht selten bis in die frühen Morgenstunden . . .
Also, auf zum großen Finale des Maxlaunmarktes 2015 am Montag, 12. Oktober!
Einen umfangreichen Nachbericht von dieser großartigen Traditionsveranstaltung in der Marktgemeinde Niederwölz finden Sie in Ihrer nächsten Murtaler Zeitung.
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