Zeitschriftenwerbung wirkt punktgenau

- VÖZ-Vizepräsident Helmut Hanusch, VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger, ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler, „Horizont“-Chefredakteurin Marlene Auer und der CEO der Verlagsgruppe News, Horst Pirker (v. l.).
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VÖZ und ÖZV empfingen hochkarätige Speaker zum Zeitschriftentag 2017.
„Je klarer Zeitschriften ihre Zielgruppen definieren, desto höher ihre Erfolgschancen“, erklärte ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler zum Auftakt des ersten Zeitschriftentags des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbandes (ÖZV) am 14. September 2017 im News Media Tower. Hausherr Horst Pirker, CEO der Verlagsgruppe News, konnte über 100 interessierte Gäste aus der Medienbranche begrüßen: „Es wäre verhängnisvoll, sich in der Dualität von Print und Digital zurückzulehnen – wir müssen ganze Ökosysteme rund um unsere Medienmarken erschaffen“, so Pirker.Mit seiner Keynote „Der Weg vorwärts – Wie Medienmarken im digitalen Zeitalter erfolgreich sein können“ eröffnete Juan Señor (Innovation – Media Consulting Group) den Vortragsteil des Zeitschriftentages 2017 und plädierte dafür, digitale Inhalte nur noch gegen Bezahlung anzubieten: „Mit digitalen Werbeerlösen allein kann man seine Rechnungen einfach nicht begleichen.“ Die gedruckten Ausgaben seien für Verleger noch immer „Brücken in die Zukunft, die tunlichst nicht zerbröseln dürfen, solange sie gebraucht werden.“
Bernd Flessner (Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikationen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) sprach über „Künstliche Intelligenz in den Medien“ und skizzierte unterschiedliche Zukunftsszenarien.
Tobias Raschka (Media Impact) erklärte unter dem Titel „Das unterschätzte Medium“, warum Zeitschriften für Leser und Werbetreibende so wertvoll sind. Mit 95,4 Prozent monatlicher Gesamtreichweite seien Zeitschriften in Deutschland noch immer „größer als das Internet“ (Quelle: b4p 2016). „Leser lieben Zeitschriften, weil sie damit entspannen und entschleunigen können. Das Medium wird als anregend und inspirierend empfunden“, so Raschka. „Wer eine Zeitschrift liest, vergisst alles um sich herum.“ Papier sei vor allem bei längeren Texten beliebter als Bildschirmmedien.
Auch im Hinblick auf den Werbemarkt zeigte sich Raschka von den Qualitäten des Mediums überzeugt. Immerhin ebbe die Digital-Euphorie ab: Umstrittene Werbewirkung, zweifelhafte Viewability und unerwünschte Umfelder – Online-Werbung werde zunehmend differenzierter betrachtet. „Mit Zeitschriften erreicht man attraktive Zielgruppen punktgenau und ohne Streuverluste. Zeitschriftenwerbung wirkt – und zwar nachweisbar.“ Print-Werbung werde vom Publikum überaus positiv beurteilt und sei noch immer alternativlos.
Monika Affenzeller und Jochen Hahn von missMEDIA, demonstrierten wie „miss“ zu einer „360 Grad Medienmarke“ wurde. Christina D’Ilio (netz-stragen) stellte die Frage „Kennen Sie Ihre Zielgruppe“ an den Beginn ihres Vortrags. Nur wer die Lebenswelten, Interessen und medialen Bedürfnisse seiner potenziellen Kunden versteht, könne entsprechende Produktstrategien entwickeln.


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