Hilfe für Unwetteropfer: „Geschädigte schämen sich leider oft“
Ein Hilfsfonds der Wirtschaftskammer und eine Privatinitiative helfen den
Unwetteropfern.
KOBENZ. Die Spuren der schweren Unwetter im Murtal, besonders in den Gemeinden Kobenz und Oberwölz, sind noch längst nicht beseitigt.
Viele Betriebe wurden teilweise existenzbedrohend überschwemmt, ebenso viele private Haushalte. Zudem wurden Hab und Gut vieler heimischer Dienstnehmer der gewerblichen Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen und bisher nicht ausreichend entschädigt.
Private Initiative
Nun machte eine private Initiative im Murtal mobil, um Hilfe „nach der Flut“ zu bringen: Die Verantwortlichen der Austria Email AG Knittelfeld und ihre Exklusivpartner, der Knittelfelder Elektro- und Schaltanlagenbauer Winter sowie der Spielberger Heizungs- und der Lüftungstechniker Goran Grgic, haben beschlossen, schnell und unbürokratisch zu helfen. Beginnend in Kobenz wurden betroffenen Familien Wärme- und Pufferspeicher der Austria Email AG kostenlos zur Verfügung gestellt.
Geschädigte schämen sich oft
„Leider schämen sich manche Geschädigte, auf ihre aktuelle Not aufmerksam zu machen“, stellte die Kobenzer Bürgermeisterin Eva Leitold in einem am vergangenen Dienstag abgehaltenen Pressegespräch fest, zu dem die Wirtschaftskammer Murtal in den Rassnitzwirt nach Kobenz eingeladen hat.
Netzwerk soll aufgebaut werden
„Wir wollen ein Netzwerk aufbauen und all jenen Hochwassergeschädigten helfen, die Hilfe wirklich brauchen“, stellte Austria Email-Verkaufsberater Martin Haider fest.
„Wir sind dabei“, unterstrichen Wolfgang Winter und Goran Grgic, die die Installation der Austria Email-Produkte vornehmen. Zudem will man im Knittelfelder Boilerproduzenten eine Spendenaktion starten, deren Reinerlös ebenfalls den Opfern der Hochwasserkatastrophe zur Verfügung gestellt wird.
Akt von Solidarität
„Das ist ein außergewöhnlicher Akt von Solidarität, der von der heimischen Wirtschaft gesetzt wird“, freuten sich die beiden WK-Verantwortlichen Norbert Steinwidder und Michael Gassner, die zusätzlich einen Katastrophenfonds der Wirtschaftskammer mobilisiert haben. Aus diesem konnten mittlerweile 20 geschädigte Unternehmen aus sieben Gemeinden der Bezirke Murtal und Murau Entschädigungszahlungen entgegennehmen.
Autor: Heinz Waldhuber
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